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Zur Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (SLLV) nach einer gerechteren Bezahlung der Grundschullehrkräfte („A13 – für alle“) erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jürgen Renner:

„Das Saarland braucht – anders als im Jahre 2010 von der Jamaika-Regierung prognostiziert – deutlich mehr Lehrkräfte. Deshalb haben wir in den letzten Jahren rund 330 Lehrkräfte zusätzlich eingestellt. Auch wenn der Stellenabbau im Bildungsbereich damit de facto ausgesetzt wurde, müssen wir uns ehrlich machen und sollten uns grundsätzlich davon verabschieden.

Ehrlich machen müssen wir uns auch bei der Besoldung der Lehrkräfte. Alle Bundesländer konkurrieren miteinander auf dem Arbeitsmarkt um Lehrkräfte. Besonders auffällig ist dies derzeit bei den Grundschullehrkräften. Seit wir im Saarland an den Grundschulen zur regulären Eingangsbesoldung zurückgekehrt sind, haben wir deutlich höhere Bewerberzahlen – auch aus anderen Bundesländern. 

Um ein attraktiver Arbeit- bzw. Dienstgeber sein zu können, müssen wir nach den beruflichen Schulen und den Grundschulen auch an den anderen Schulformen zur regulären Eingangsbesoldung zurückkehren. Und wir müssen mittelfristig weitere Vorsorge treffen: Die einheitliche Bezahlung aller Lehrkräfte auf dem Niveau A 13 wird kommen! 

Berlin wirbt bereits jetzt um Grundschullehrer mit dem Slogan „Wir bezahlen besser!“. Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein – 8 von 16 Bundesländern begeben sich in unterschiedlicher Weise auf diesen Weg. 

Es ist völlig klar, dass das Saarland als Haushaltsnotlageland hier nicht an vorderster Front unterwegs ist. Aber klar ist auch: Der Zug ist auf dem Gleis und wir werden uns am Ende dem Ziel nicht verschließen können.“

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