Symbolbild

Die Staatskanzlei fördert in einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt einen mit einem Sensor ausgestatteten digitalen Implantatschlüssel in der Zahnmedizin mit rund 60.000 Euro, um technischen Fortschritt hinsichtlich digitaler Assistenzsysteme in der Zahnmedizin voranzutreiben.

Erfahrung und Fingerspitzengefühl der Zahnärzte machen den Erfolg vieler Behandlungsverfahren in der Zahnmedizin aus. Dies ist beispielsweise auch bei der Befestigung von Kronen oder Brücken auf im Kiefernknochen eingebrachten Implantaten der Fall, einer sensiblen und wichtigen Aufgabe in der prothetischen Versorgung.

Idealerweise sollte mit einer drehmomentgesteuerten Verschraubung eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen Implantat und Aufbau hergestellt werden. Dies ist allerdings durch die unterschiedliche Vorgehensweise  von Ärzten und durch die fehlende Einstellung von Zwischenwerten bei Drehmomentschlüsseln nicht sicher gewährleistet. Aus diesem Grund kommt der Forschung und Entwicklung von digitalisierten Hilfsmitteln, bei denen Sensoren die Kräfte und Wege präzise erfassen, eine wesentliche Bedeutung zu. 

Diese Hilfsmittel unterstützen den Zahnarzt bei der Erzielung eines verlässlichen sowie hochqualitativen Primärergebnisses und ermöglichen die fortlaufende Kontrolle der Verbindungen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, die Genauigkeit der Drehmomenteinstellung zu erfassen, indem der Implantatschlüssel charakterisiert wird. 

Der Lehrstuhl für Zahnerhaltung in Homburg und der Lehrstuhl für Antriebstechnik (LAT) an der Universität des Saarlandes betreiben auf diesem Gebiet gemeinsam Grundlagenforschung. In enger Kooperation wollen sie Untersuchungen des Losbrechmoments durchführen und ein strukturiertes Monitoring von Implantatschrauben entwickeln.

 

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