Foto: Markus Philipp

Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Saar (KAV) sind am gestrigen Dienstag ohne Ergebnis abgebrochen worden. Sie sind auf den 14.10.2019 vertagt worden: „Es ist weiterhin schwierig und die Kluft zu groß um abschließen zu können. Wir kämpfen weiter für unsere Mitglieder und für die Zukunft des ÖPNV im Saarland“, sagt Christian Umlauf direkt nach den Verhandlungen in Neunkirchen.

Kernstreitpunkt ist weiterhin die Laufzeit des Tarifvertrages. Der KAV beharrt auf fünf Jahren. ver.di ist dem Arbeitgeberverband weiter in Angeboten entgegengekommen. „Andere Bundesländer haben den Mut und die Weitsicht gute Abschlüsse zu machen, beispielsweise Sachsen. Die Mutlosigkeit des KAV Saar ist für mich unverständlich“, sagt Umlauf.

„Der Streik wird weitergehen müssen. Wir bringen unsere Kraft am Mittwoch noch einmal auf die Straße. Wir meinen es auch weiterhin ernst“, betont Umlauf. ver.di wird heute (09.10.) um 11:00 Uhr eine Kundgebung vor der Geschäftsstelle des KAV abhalten. Dieser Kundgebung wird ab 10:00 Uhr eine Demonstration vorangehen. Die Demo beginnt am Saarbahn-Depot.

„Dieser Vorgang ist einmalig in der Bundesrepublik. Wir wollen ein faires, zukunftsfähiges und ehrliches Ergebnis für die Beschäftigten und ihre Familien. Dass trotz unserer großen Verhandlungsbereitschaft es heute zu keinem Abschluss kam, ist für mich schwer nachvollziehbar. Wir fordern auskömmliche Löhne und ernten, trotz der zähen Verhandlung emotionale Kälte und viel Unverständnis der Arbeitgeber“, sagt Umlauf und ergänzt: „Trotz der derzeitigen Verärgerung setzte ich alles auf die nächste Verhandlungsrunde und hoffe, dass der KAV noch einmal tief in sich geht. Unsere Streikkasse ist prall gefüllt.“

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