Im Wald.

Schon in den vergangenen Jahren hat der Borkenkäfer starke Schäden in den saarländischen Fichtenwäldern hinterlassen. In diesem Jahr aber droht er zu einer massiven Bedrohung für die Nadelwälder zu werden.

Ein hoher Borkenkäferbestand aus den Vorjahren, nicht überall aufgearbeitete Sturmschäden und ein extrem heißer und trockener Sommer haben die Gefahr noch einmal verschärft. Fehlende Wasserversorgung schwächt die Abwehrkraft der Bäume und ermöglicht eine explosionsartige Vermehrung der Schädlinge, gegen die die Bäume keine Chance haben.

Um ein Fortschreiten des Befalls zu verhindern, müssen die betroffenen Bäume unverzüglich entnommen und aus dem Wald geschafft sowie die verbleibende Biomasse wie Baumkronen und Stammteile so zerkleinert werden, dass sie schnell verrotten. Oft ist es auch notwendig, die erste Reihe gesund aussehender Nachbarbäume zu entnehmen, da diese schon befallen, die Symptome aber noch nicht sichtbar sind.

Die ersten Anzeichen für einen Befall sind größere Mengen grüne Nadeln auf dem Waldboden, braunes Bohrmehl auf der Rinde, Harzspuren am Stamm, rot-braun verfärbte Äste und schließlich abfallende Rindenstücke. „Nach dem Waldgesetz ist jeder Eigentümer verpflichtet, Schaden von fremdem Eigentum fernzuhalten. Von daher besteht eine Verpflichtung zum Tätigwerden“, betont Umweltminister Reinhold Jost.

Im Wald des Landes und der Gemeinden kontrollieren die zuständigen Förster die Bestände auf Borkenkäferbefall. Im Privatwald werden betroffene Waldbesitzer von der Privatwaldberatung im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz soweit möglich auf Schäden aufmerksam gemacht. Aber, so der Minister: „Aufgrund der Größe und der Verteilung des Privatwaldes im Saarland können unsere Mitarbeiter keine flächendeckenden Kontrollen durchführen. Daher bitten wir alle Privatwaldbesitzer: Kontrollieren Sie wöchentlich Ihre Fichtenbestände!“

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