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Gestern (24.06.2019) verhafteten Ermittler des Dezernates für Wirtschafts- und Vermögenskriminalität einen 44 Jahre alten Mann, der mit der Betrugsmasche „Romance-Scamming“ einen 72-Jährigen aus Pirmasens um einen sechsstelligen Geldbetrag erleichtert hat. Nach Erlass und Verkündung eines U-Haftbefehls befindet sich der Kameruner nun in der JVA Saarbrücken.

Das Ermittlungsverfahren gegen den 44-Jährigen wurde vergangene Woche durch das Landespolizeipräsidium von der KI Pirmasens übernommen. Neben der “Romance-Scamming-Masche“ steht der Mann auch im Verdacht s.g. Wash-Wash-Betrügereien zu begehen.

Gestern Vormittag erfolgte dann unter Hinzuziehen von Spezialeinsatzkräften die Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen in Saarbrücken-Dudweiler. Als die Einsatzkräfte sich Zutritt zur Wohnung verschafften, warf der Tatverdächtige ein Mobiltelefon aus dem Fenster. Der Wurf konnte von Beamten, die das Anwesen umstellt hatten, beobachtet und das Handy anschließend sichergestellt werden. In der Wohnung selbst fanden die Ermittler Bargeld, Kreditkarten, elektronische Medien sowie drei „Wash-Wash-Sets“ auf. Der 44-Jährige ist bereits wegen gleichgelagerter Delikte polizeiliche im In- und Ausland in Erscheinung getreten.

Die Ermittlungen hinsichtlich weiteren möglichen Opfern und Mittätern dauern an.

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Hintergrundinformation zu den genannten Betrugsmaschen:

Beim „Romance-Scamming“ handelt es sich um ein Kriminalitätsphänomen, bei dem die Täter auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach ihren potentiellen Opfern suchen. Um sich interessant zu machen, legen sich die Täter ungewöhnliche Lebensgeschichten zu und machen einen seriösen Eindruck. Mit romantischen E-Mails und Telefonate erschleichen sie sich das Vertrauen der Opfer bis diese bereit sind hohe Bargeldbeträge an die Täter zu überweisen.

Weiter Informationen zu dieser Betrugsmasche finden Sie bei der polizeilichen Kriminalprävention unter folgendem Link:https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/#panel-17221-1

Bei der „Wash-Wash-Methode“ wird den Opfern u.a. demonstriert, dass angeblich echte, eingefärbte Banknoten durch chemische Reinigung wieder umlauffähig gemacht werden können.  Durch den vorgeführten Trick sind die Opfer dazu bereit große Geldsummen in die Chemikalien und eingefärbten Schein zu investieren.

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