Anke Rehlinger (SPD) - Foto: SPD Saar

„Wie sieht das Energiesystem der Zukunft aus und welche Lösungen hat DESIGNETZ dazu erarbeitet?“ – unter diesem Motto hat sich der politische Beirat von DESIGNETZ zu einer digitalen Podiumsdiskussion am Freitag, 26. März, getroffen. Mit von der Partie: die saarländische Energieministerin Anke Rehlinger. Auf dem Podium wurden die Auswirkungen der in DESIGNETZ entwickelten skalierbaren Lösungen auf den energiepolitischen Rahmen diskutiert.

„Auf dem Weg zum dezentralen Energiesystem der Zukunft braucht es intelligente Lösungen. Die Bürgerinnen und Bürger haben bereits zu verstehen gegeben, dass sie sich ihrer Rolle als Produzenten für regenerativen Strom bewusst sind und vielfach einen aktiven Part auch übernehmen wollen. Jetzt müssen wir benutzerfreundliche Lösungen und Rahmenbedingungen liefern“, so die Ministerin.

Die Bundesregierung plant bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 65 Prozent an erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung zu erreichen. Die Energiewende findet im Verteilnetz statt. 95 Prozent der Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen, speisen ihren Strom direkt in das Verteilnetz ein. Um den steigenden Anforderungen an das Verteilnetz gerecht zu werden, sind neue Lösungen erforderlich. Das Ziel von DESIGNETZ, diese innovativen Lösungen zu entwickeln, wurde erreicht. Ihre sichere Funktionalität haben 29 realisierte Demonstratoren, die über ein Systemcockpit zusammengeschaltet wurden, unter Beweis gestellt. Aus dem Saarland waren 10 Unternehmen u.a. mit den Demonstratoren EMIL (=Energienetze mit innovativen Lösungen) und einem 20 MW Elektrodenkessel in Fenne beteiligt.DESIGNETZ war von 2017-2020  ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördertes Forschungsprojekt, das im Rahmen des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG)“ ins Leben gerufen wurde. Das Projekt erstreckt sich neben dem Saarland auch über Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Dabei arbeiteten 46 Partner aus Industrie, Energiewirtschaft, Forschung und Entwicklung an Lösungen für ein funktionsfähiges, sicheres, effizientes und integriertes Energiesystem der Zukunft auf Basis von hohen Anteilen erneuerbarer Energien.

Bei der digitalen Podiumsdiskussion kamen Vertreter der beteiligten Bundesländer, der Bundesregierung und des Konsortialführers, dem Energiekonzern E.ON, zusammen, um auf Basis der in DESIGNETZ gewonnenen Erkenntnissen über weitere Herausforderungen des strukturellen Wandels am Energiemarkt zu diskutieren. Anke Rehlinger bilanziert: „DESIGNETZ zeigt, dass die dezentrale Energiewelt von morgen heute schon einwandfrei funktioniert. Jetzt müssen wir noch die rechtlichen Rahmenbedingungen zeitnah dazu schaffen. Damit können wir einen Beitrag dazu leisten, die ehrgeizigen Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.“

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein