Mit einem neuen Unterstützungsangebot will der Saarpfalz-Kreis gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband St. Ingbert Menschen mit Pflegebedarf im Alltag entlasten. Unter dem Titel „Alltagshelfer Saarpfalz“ wurde jetzt ein Projekt gestartet, das gezielt Betreuungskräfte für ältere, pflegebedürftige und behinderte Menschen vermittelt – und zwar nach dem sogenannten Arbeitgebermodell.
Bei einer kleinen Auftaktveranstaltung im Homburger Landratsamt stellten die Projektverantwortlichen die Initiative vor. Mit dabei waren unter anderem Landrat Dr. Theophil Gallo, Dr. Claudia Meyer-Lang (Kreisverbandsvorsitzende des DRK St. Ingbert), Frederic Klein (Kreisgeschäftsführer des DRK St. Ingbert), Joanna Lorenz (Projektkoordinatorin), Dr. Ulrike Zawar (Leiterin des Geschäftsbereichs Arbeit, Soziales und Gesundheit beim Saarpfalz-Kreis), Carmen Scheidhauer (Fachbereichsleiterin Soziale Angelegenheiten, Integration, Ehrenamt) sowie Dr. Violetta Frys (Leiterin der Stabsstelle Europa-, Partnerschafts- und Fördermittelangelegenheiten).
Landrat Dr. Theophil Gallo betonte die Bedeutung des Projekts – auch mit Blick auf sein bevorstehendes Amtsende: „Ich bin sehr froh, dass der Saarpfalz-Kreis noch während meiner Amtszeit dieses Projekt gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband St. Ingbert e. V. auf den Weg bringen konnte. Wir haben länger nach einem Kooperationspartner für unsere Idee gesucht und verschiedene Modelle durchexerziert. Ich bin überzeugt, dass dieses Arbeitgebermodell im Bereich der Pflege sowohl den Alltagsbegleiterinnen und Alltagsbegleitern als auch den Familien mit zu pflegenden Personen Sicherheit und Entlastung bringen.“ Besonderen Dank sprach er Roland Engel, dem ehemaligen Geschäftsführer und heutigen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des DRK St. Ingbert, für seine koordinierende Rolle aus.
Individuelle Hilfe im eigenen Zuhause
Ziel des Projekts ist es, verlässliche Alltagsbegleiter zu vermitteln, die Menschen mit Unterstützungsbedarf im häuslichen Umfeld zur Seite stehen – sei es beim Einkaufen, im Haushalt oder durch gemeinsame Zeit. Besonders wichtig ist dabei: Die Betreuungskräfte werden direkt von den Betroffenen oder deren Angehörigen angestellt, was ihnen faire Arbeitsbedingungen und rechtliche Sicherheit garantiert.
Das DRK übernimmt in diesem Modell eine vermittelnde und beratende Funktion: Es unterstützt bei der Suche geeigneter Betreuungskräfte, begleitet die Vertragsgestaltung und kann auf Wunsch auch bei Abrechnungsfragen helfen.

Europäische Zusammenarbeit
Auch auf europäischer Ebene ist das Projekt angebunden: Die Stabsstelle Europa-, Partnerschafts- und Fördermittelangelegenheiten des Saarpfalz-Kreises möchte unter anderem Arbeitskräfte aus dem polnischen Partnerkreis Lancut gewinnen und für die Betreuungstätigkeiten qualifizieren.
Der Bedarf an unterstützender Alltagsbegleitung ist groß. Viele Menschen möchten so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben – Angehörige geraten dabei aber nicht selten an ihre Belastungsgrenze. Hier setzt das Projekt an und bietet eine individuell passende, entlastende Lösung.
Kontakt und Beratung
Wer sich für einen Alltagshelfer interessiert oder selbst eine Betreuungstätigkeit übernehmen möchte, kann sich direkt an die Projektkoordinatorin wenden:
DRK Kreisverband St. Ingbert e. V.
Joanna Lorenz
Reinhold-Becker-Str. 2
66386 St. Ingbert
Tel. (06894) 100-200
E-Mail: lorenzj@kv-st-ingbert.drk.de