Landrat Dr. Theophil Gallo (l.) verabschiedete Prof. Thomas Kleist (m.) als Jury-Vorsitzenden der Siebenpfeiffer-Stiftung im Beisein von Martin Baus (r.), Geschäftsführer der Stiftung - Bild: Beate Ruffing
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Alles neu macht der Mai? Für Prof. Thomas Kleist war der 1. Mai ein Datum für einen neuen Lebensabschnitt. Im September letzten Jahres hatte er verkündet, sich Ende April vorzeitig und auf eigenen Wunsch in den Ruhestand zu verabschieden.

Seit 2011 leitete er den Saarländischen Rundfunk als Intendant. In die Saarpfalz führte ihn seine Funktion als Jury-Vorsitzender bei der Wahl der Siebenpfeiffer-Preisträger. Bei insgesamt vier Preisverleihungen fungierte er als Vorsitzender der Jury: 2012 an den Brüsseler EU-Korrespondenten Detlef Drewes, 2015 an den US-amerikanischen Journalisten Glenn Greenwald, 2017 an den türkischen Journalisten und Publizisten Can Dündar und schließlich 2019 an die Journalistin, Publizistin und Fernsehmoderatorin Anja Reschke.

Ein Abschiedsfrühstück mit dem Vorsitzenden der Siebenpfeiffer-Stiftung, Landrat Dr. Theophil Gallo, und Martin Baus, Geschäftsführer der Siebenpfeiffer-Stiftung, war Anlass für einen Rückblick auf die gemeinsame Zeit, aber auch für Überlegungen, wer künftig die Jury leiten sollte. Auf die Frage, was ihm von der Juryarbeit bei der Stiftung in Erinnerung bleibt, antwortete Thomas Kleist: „Alle Siebenpfeiffer-Preisverleihungen waren besondere Höhepunkte für die saarländische Kulturlandschaft. Es ist wichtig, dass es solche Veranstaltungen auch weiterhin gibt.“

Nicht ohne Sorgenfalten blickte Prof. Kleist auf die aktuelle Situation der Medien: „Journalisten-Bashing“, oft ebenso unqualifizierte wie hasserfüllte Angriffe auf Journalisten insbesondere im Internet sei ein global verbreitetes Phänomen, dem dringend begegnet werden müsse.

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Die erste Berührung mit der Siebenpfeiffer-Stiftung hatte Thomas Kleist bereits 1996: Damals war er als Vorsitzender der Landesrundfunkanstalt des Saarlandes Redner beim „Festbankett“, zu welchem die Siebenpfeiffer-Stiftung traditionell zu Beginn des Jahres einlädt. Der Landrat hatte sein Abschiedsgeschenk an den aus St. Wendel stammenden Thomas Kleist mit Bedacht ausgewählt. „Ein Buch über die bayerische Zeit der Saarpfalz, einen Wein aus dem Bliesgau und ein Kunstdruck des Homburger Künstlers Hermann Theophil Juncker sollen an die Saarpfalz erinnern in der Hoffnung, dass sich unsere Wege hier weiterhin kreuzen, auch außerhalb der Siebenpfeifer-Preisverleihungen“, betonte Gallo. Die Radierung wird jedenfalls einen Ehrenplatz im Haus von Kleist finden.

 

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