Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie Foto: BPA/Steffen Kugler

Der Betriebsrat der Niederlassung Betrieb Saarbrücken der Deutschen Post AG, hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Freitag, den 13. August 2021 eingeladen, um mit ihm und dem ver.di Landesfachbereich Postdienste Speditionen und Logistik vor der Bundestagswahl, über die Anliegen der Postler, zu diskutieren.

Die Corona Krise hat gezeigt, wie wichtig die Arbeit der Postler in dieser Krisenzeit ist. Auf dem Land und in den Städten, haben die Postler bei Schnee, Eis, Regen und Hitze unter gefährlichen Pandemiebedingungen die tägliche Zustellung aufrechterhalten, den Transport gewährleistet und die Verteilung der Sendungen in nächtlicher Arbeit organisiert. Dafür gab es aus der Politik und in den Medien, aber auch von den Bürgern viel Dank und Anerkennung. Immer wieder wurde betont, dass die Corona Pandemie gezeigt hat, wie unverzichtbar und wichtig funktionierende Post- und Paketdienste für die Daseinsvorsorge in Deutschland sind.

Ein Blick hinter die Kulissen der Post- und Paketbranche zeigt jedoch, dass Handlungsbedarf besteht, weil tariflich entlohnte und sozial abgesicherte Arbeitsverhältnisse immer stärker unter Druck geraten. „Es darf nicht sein, dass der Wettbewerb im Post- und Paketbereich dazu führt, dass die Unternehmen, die sich an Recht und Gesetz halten und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze anbieten, durch unfairen Wettbewerb auf der Strecke bleiben“, hebt Betriebsratsvorsitzende Martina Appel hervor. „Mit Blick auf die nach der Corona Pandemie versprochene soziale und ökologische Erneuerung der Gesellschaft, geht es auch darum, zu diskutieren, was ein neues Postgesetz dazu beitragen kann, unser Land sozial und ökologisch zu erneuern“, fordert Tanja Lauer, ver.di Landesfachbereichsleiterin Postdienste, Spedition und Logistik.

„Ein moderner Postdienst, muss Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge bleiben. Eine flächendeckende, werktägliche Zustellung für die Bürgerinnen und Bürger muss auch künftig gewährleistet bleiben. Wie wichtig die Postversorgung für die Bevölkerung ist, zeigt sich ganz aktuell in den von Hochwasser betroffenen Gebieten. Unter extrem schwierigen Bedingungen garantieren die Postlerinnen und Postler dort jeden Tag den betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Versorgung mit Post- und Paketsendungen“, so die Betriebsratsvorsitzende Martina Appel weiter. Tanja Lauer: „Ein neues Postgesetz muss eine Lizenzvergabe an die Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards knüpfen. Da geht es dann um tariflich geschützte, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und Standards für eine CO² freie Zustellung, aber auch um ökologische Nachhaltigkeit bei Betriebsgebäuden und in der Transportkette. Wer damit in die Zukunft unseres Landes investiert und dadurch Arbeitsplätze schafft, dessen Engagement muss unterstützt und darf nicht benachteiligt werden.“

Die Postler freuen sich auf eine spannende Gesprächsrunde mit dem Bundesminister aus dem Saarland, zumal die Deutsche Post DHL täglich rund 984.000 Saarländer mit Post- und Paketdienstleistungen versorgt. Zur Niederlassung Betrieb Saarbrücken gehören neben dem Briefzentrum und der Verwaltung an der Golden Bremm noch 57 Zustellbasen und Zustellstützpunkte zum saarländischen Teil des Betriebes. Rund 2.300 Poster arbeiten im Saarland. Damit ist die Deutsche Post DHL einer der bedeutendsten Arbeitgeber in diesem Bundesland. Die überregionale Bedeutung der Niederlassung Betrieb Saarbrücken wird dadurch unterstrichen, dass von hier aus auch organisatorisch das Briefzentrum in Mainz und das Paketzentrum in Saulheim, mit weiteren 2.300 Mitarbeitern geführt wird und damit weite Teile von Rheinland-Pfalz mit Postdienstleistungen versorgt wird.

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