Das Fiege-Gelände - Foto: Stephan Bonaventura
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Nachdem Fiege, ein Logistikunternehmen aus Nordrhein-Westfalen, vor drei Jahren ein Grundstück im Homburger Industriegebiet “Am Zunderbaum” erworben hat, hat das Unternehmen am vergangenen Donnerstag versucht, mit der Vorstellung von zwei Gutachten Bedenken von Umweltaktivisten und einer Bürgerinitiative zu zerstreuen.

Das Industriegebiet “Am Zunderbaum” ist direkt an der A6 gelegen und stellt das zweitgrößte Industriegebiet im Saarland dar. Für Fiege scheint dies der optimale Standort für ein neues Logistikzentrum zu sein. Kritiker sehen jedoch mögliche negative Auswirkungen auf das Grundwasser und das Verkehrsaufkommen in der Region.

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In einer Informationsveranstaltung legte Fiege zwei Gutachten vor, die diese Bedenken entkräften sollten. Laut diesen Untersuchungen stellt das Wasser, das sich nach der Rodung des Geländes angesammelt hat, kein Grundwasser dar. Beim Thema Verkehr prognostiziert Fiege rund 600 Fahrten pro Tag, allerdings soll durch zusätzliche Zufahrtswege und Ampelsteuerungen der Verkehr flüssiger laufen als bisher.

Trotz der vorgelegten Gutachten blieben viele der anwesenden Bürger und Politiker skeptisch. Gerd Braun, Vertreter des Naturschutzbundes und der Bürgerinitiative, äußerte, man erwäge, gegen den Bauantrag rechtlich vorzugehen. Auch Barbara Spaniol, Mitglied des Stadtrats und Vorsitzende der Linken, bezeichnete die Pläne als potenzielle Verkehrsbelastung für die Stadt. Sie wies darauf hin, dass die Schaffung von etwa “150 schlecht bezahlten Arbeitsplätzen in der Logistikbranche” die befürchteten Nachteile nicht wettmachen würde.

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Die Diskussion um die Ansiedlung von Fiege im Homburger Industriegebiet bleibt also kontrovers und es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf die anhaltende Kritik reagieren wird.

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