Auch Zauberkünstler Kalibo war wieder auf dem Mittelaltermarkt in Kirkel vertreten - Foto: Stephan Bonaventura
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Der Klang von Trommeln hallt über die Burgmauern, ein Gaukler wirbelt mit flammenden Keulen durch die Luft, Kinder jagen mit Holzschwertern durch das Gras – und mittendrin steht Bürgermeister Dominik Hochlenert, das Gesicht in der Sonne, das Herz auf der Burg. Für ihn ist es mehr als nur ein Wochenendfest: Es ist die Rückkehr eines Herzensprojekts an seinen angestammten Ort.

„Ganz ehrlich: Für mich ist das ein großes Erlebnis. Die Burg hat diesen Markt einfach verdient. Und er gehört genau hierher“, sagt Hochlenert. Dass er sich auskennt mit der Geschichte der Mauern, merkt man schnell – nicht nur, weil er stilgerecht gekleidet war. Die mittelalterliche Tracht stammt nämlich aus der Schneiderei der AQuiS – wie viele der Gewänder, die man auf dem Markt zu sehen bekam.

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Schon als Teil der Sachgebietsleitung im Förderprojekt zur Burgsanierung hatte Hochlenert mit daran gearbeitet, die Burg wieder zugänglich zu machen – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Mittelaltermarkt nun an seinen ursprünglichen Ort zurückkehren konnte.

Foto: Stephan Bonaventura

Der Besucherandrang gibt ihm recht: Schon am Eingang wimmelte es von Menschen in Gewändern, Familien mit Kinderwagen, neugierigen Spaziergängern und Mittelalterfans mit Trinkhorn. Über den Tag und das Wochenende verteilt zog es Tausende bei Sonnenschein auf die Höhen von Kirkel. Zwischen rustikalen Holzbuden, Metverkauf und handgeschmiedeten Schwertern wurde gelacht, gestaunt, gegessen – und das ganz ohne jedes Zeitgefühl, friedlich und unterhaltsam. Wer durch das Burggelände schlenderte, tauchte ein in eine Welt, in der Händler um die Gunst der Kunden rangen, Musikanten spielten und das Handwerk mit echtem Feuer betrieben wurde.

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Bogenschießen für Kinder war ebenfalls ein Highlight auf dem Mittelaltermarkt auf der Burg Kirkel – Foto: Stephan Bonaventura

Dass das so reibungslos funktionierte, ist das Ergebnis monatelanger Vorbereitung. „Wir stemmen das hier im Dreiklang: der Förderkreis Kirkeler Burg, die AQuiS GmbH und die Gemeinde Kirkel – das funktioniert nur, wenn alle zusammenarbeiten“, erklärt Hochlenert. Und hebt besonders das Team des Kulturamtes hervor: Sarah Klein, Alexandra Stauden und Heike Scherer-Dahmen hätten „einen ganz großen Anteil daran, dass das alles hier so läuft“.

V.l.n.r. Alexandra Stauden, Dominik Hochlenert und Sarah Klein – Foto: Stephan Bonaventura

Für die Gemeinde hat der Markt einen besonderen Stellenwert: „Der Mittelaltermarkt ist unser touristisches Highlight. Damit ziehen wir Tausende Besucher an – und haben selbst auch viel Freude dabei“, sagt Hochlenert. Dass der Markt zwischendurch ins Tal ausweichen musste, war aus organisatorischen Gründen notwendig. „Unten hatten wir mehr Platz fürs Lagerleben – das war auch schön. Aber hier oben, auf der Burg, ist einfach das Original.“

Ein zweiter Veranstaltungsort sei derzeit zwar personell kaum zu stemmen, sagt Hochlenert – doch ausgeschlossen ist die Idee keineswegs. „Vielleicht finden sich ja noch ein paar Freiwillige, die künftig mithelfen wollen – wer weiß, was die Zukunft bringt.“ Die Vorstellung, künftig sowohl oben auf der Burg als auch unten im Tal Programm anbieten zu können, bleibt für ihn ein schöner Gedanke. Und einer, den er sich durchaus vorstellen kann – irgendwann.

Mehr Bilder vom Mittelaltermarkt auf der Burg Kirkel 2025:

Alle Fotos: Stephan Bonaventura

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