Bild: Stephan Bonaventura
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Lichterglanz, Tradition und Weckmänner

 

Es ist seit Jahren Brauch und ein gutes Stück Tradition: der Umzug zu Ehren des heiligen Martin von Tours. Wie in vielen Orten unserer Heimat durften auch dieses Jahr zahlreiche Kinder mit ihren toll verzierten und selbst gebastelten Laternen im Dunkeln durch die Straßen von Homburg ziehen. Organisiert vom Kulturamt der Stadt war, neben dem großen Lagerfeuer auf dem historischen Marktplatz, der heilige Bischof Martin hoch zu Ross, in diesem Jahr dargestellt von einer Frau, ein echter Hingucker und sorgte für glänzende Augen.

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In einer feierlichen Prozession im Lichterglanz der Laternen ging es zunächst durch die Innenstadt bis zum Marktplatz, wo die zahlreichen Eltern mit ihren Kindern der Geschichte über die Teilung des Mantels in einem stimmungsvollen Ambiente lauschten. Und zur Freude aller durfte sich jedes Kind am Ende noch einen Weckmann, so ist es eben auch Tradition, mit nach Hause nehmen.

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Somit gehört der Martinsumzug mit zu den Bräuchen, die wir selbst sicherlich alle in der Kindheit gerne erlebt haben. Dahinter steckt aber für die Organisatoren jede Menge Arbeitskraft: so waren gestern sechs Mann vom Baubetriebshof zum Auf- und Abbau des Lagerfeuers tätig, welches von 8 Feuerwehrleuten inklusive zweier Fahrzeuge überwacht wurde. Neben 8 Kräften der Malteser waren auch 6 Mitarbeiter des Ordnungsamtes vor Ort. Auch die Weckmänner werden, jährlich wechselnd, von den Bäckermeistern unserer Heimat (in diesem Jahr waren dies Bäcker Heusser und Bäcker Emser) zur Verfügung gestellt. Ohne diesen Einsatz und Hilfsbereitschaft sind solche Veranstaltungen in der heutigen Zeit oftmals nicht mehr möglich – und zeigen damit einmal mehr, wie viel Wahrheit doch in der Geschichte des heiligen Martin von Tours steckt.

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Die Geschichte der Mantelteilung:

Eines Tages, mitten im Winter, der derart hart war, dass viele Menschen der strengen Kälte zum Opfer fielen, begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Martin selbst trug außer seinen Waffen und seinem Militärmantel nichts bei sich. Als der Bedauernswerte nun die Vorübergehenden bat, sie möchten sich seiner erbarmen, diese jedoch an dem armen Mann vorübergingen, verstand Martin, vom Geist Gottes erfüllt, dass der Bettler ihm zugewiesen sei, da die anderen Menschen kein Erbarmen zeigten. Aber was sollte er tun? Außer seinem Militärmantel, den er trug, besaß er nichts, hatte er doch schon, was er sonst besessen hatte, für eine ähnliche barmherzige Tat verwendet. Deshalb fasste er sein Schwert, mit dem er gegürtet war, teilte den Mantel in der Mitte entzwei und gab die eine Hälfte dem Armen, mit der anderen Hälfte bekleidete er sich.
In der Nacht, die auf die Mantelteilung folgte, erschien Martin im Traum Jesus Christus, bekleidet mit Martins halbem Militärmantel. Zu den ihn umgebenden Engeln sprach Christus: „Martinus, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet!” In diesem Traum sah der junge Offizier eine erneute Aufforderung, den Militärdienst aufzugeben, um in den Dienst Gottes zu treten. Nach mehrjähriger Vorbereitungszeit ließ sich Martin in Amiens taufen. Seinen Militärdienst gab er aber noch nicht auf, weil sein Hauptmann, mit der er befreundet war, ihn gebeten hatte, erst nach zwei Jahren um die Entlassung aus dem Militärdienst zu bitten.

Warum er Bischof wurde? Das ist wieder eine andere Geschichte…

(Quelle: www.heiliger-martin.de)

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