Die Umgehungsstraße Schwarzenbach-Schwarzenacker wird von den Altparteien seit fast 40 Jahren versprochen. Das Verkehrsprojekt ist keineswegs an zwei Jahren grüner Regierungsverantwortung im Saarland gescheitert, sondern weil das Projekt außerhalb Homburgs kaum Unterstützung findet. Es gibt einfach zu viele Gründe, die gegen die Umgehungsstraße sprechen: „Sie leistet nur einen geringen Beitrag zur Reduzierung der Lärmbelastung. Stattdessen wird der Verkehr und damit der Lärm großflächig im Homburger Süden verteilt. Es werden wesentlich mehr künftige Anwohner, die jetzt noch ruhig wohnen, belastet. Sie zerstört Naturflächen am Erbach, beeinträchtigt Naherholungsflächen am Beeder Brünnchen und beim Angelsportverein. Auch darf nicht vergessen werden, dass sich in Schwarzenbach und Schwarzenacker der Verkehr in den vergangenen Jahren reduziert hat“, erklärt Marc Piazolo. „Mit Blick auf die knappen Bundesmittel für Verkehr sollte die Homburger Politik vielmehr eine klare Priorisierung wirklich entlastender und realisierbarer Verkehrsprojekte vornehmen. Aus unserer Sicht sind dies erstens, das 3. Ohr an der Auffahrt zur A6, und zweitens, die Anbindung „Homburg-Ost neu“ in einer flächenschonenden Variante. Wir warnen davor, den Anwohnern in Schwarenbach-Schwarzenacker mit unrealistischen Forderungen weiter Sand in die Augen zu streuen.“
„Im Gegensatz zur SPD, die ständig neue Straßen und mehr Lärm für viele fordert, setzen wir Grünen uns für konkrete Lärmminderungsmaßnahmen an der Ortsdurchfahrt ein: sinnvoller wäre der Einbau von Lärmschutzfenstern mit Lüftungsanlagen, eine Lärmschutzwand an der A 8, denn dort fahren täglich 33 000 Fahrzeuge. Auch kann nachts eine spürbare Lärmentlastung erfolgen, wenn man ein Nachtfahrverbot für LKWs und Tempo 30 mit Kontrollen einführt, schlägt Yvette Stoppiera vor. „Die SPD sollte den Mut haben, frühere Fehler einzusehen und endlich konkret etwas für die Anwohner jetzt tun, anstatt sie auf den Sankt Nimmerleinstag zu vertrösten.“