Schüler der Klasse 6d des Christian-von-Mannlich Gymnasiums übergaben mit ihrer Klassenlehrerin Waltraud Sellier ihre Wünsche an Landrat Dr. Theophil Gallo (2. v. r.) und den Beigeordneten Manfred Rippel. - Foto: Beate Ruffing, Saarpfalz-Kreis
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Zum Internationalen Tag der Kinderrechte wurde im vergangenen Jahr ein Ginkgo-Baum als Kinderrechtebaum am Kreisjugendamt gepflanzt.

Schülern der Klasse 6d des Homburger Mannlich-Gymnasiums hatten mit ihrer Klassenlehrerin Waltraud Sellier über die in der Kinderrechtskonvention verbrieften Rechte gesprochen und im Angesicht des Ukraine-Krieges Wünsche besprochen und dokumentiert. Diese Wünsche wurden am Baum angebracht. Das Baumpflanzen ist seit 2017 eine Tradition von Stadtverwaltung, Saarpfalz-Kreis und dem Homburger UNICEF-Team.

Zum Jahreswechsel hatten Unbekannte den Ginkgo-Baum derart beschädigt, dass er nicht überlebte. Auch viele Wunschzettel fehlten. Es wurde Strafanzeige gestellt, der Baum wurde nachgepflanzt. „Wir wollen damit deutlich machen, dass Vandalismus sinnlos ist und gute Dinge nicht beeinträchtigt. Zugleich möchten wir den Kindern vermitteln, dass eine solche Gewalttat am Lebewesen Baum nicht hingenommen wird“, erklärt Landrat Dr. Theophil Gallo.

Die Schüler hatten sich vorgenommen, ihre Wünsche noch einmal aufzuschreiben und diese den Ideengebern der Aktion auszuhändigen. So kam es, dass Landrat Dr. Theophil Gallo und der Beigeordnete der Stadt Homburg Manfred Rippel in der Schule das Gespräch mit den Kindern aufnahmen. Es war beiden wichtig, mit den Kindern darüber zu sprechen, wie sie mit Situationen, die zugleich Trauer und Wut auslösen, umgehen.

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Impulse hierzu gaben die vom Klassensprecherteam vorgetragenen Wünsche aus der Klasse. „Ich wünsche, dass Kinder gewaltfrei aufwachsen und nicht zuhause geschlagen werden.“ lautete ein Wunsch. Ein anderes Kind schrieb: „Ich wünsche mir, dass jedes Kind, egal wie es aussieht, nicht gemobbt werden soll.“ Waltraud Sellier, die auch zum Schulleitungsteam gehört, informierte über schulische Hilfeangebote und die gute Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeiter Ernst Heltmann. „In Notsituationen ist das Jugendamt Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche“, ergänzte der Landrat.

Ein weiterer Wunsch war, dass auch Mädchen Zugang zu Bildung haben. Ein Kind formulierte: „Ich wünsche mir, dass Kinder das Recht auf Bildung haben, weil jeder Mensch einzigartig und wichtig für die Bevölkerung ist.“ „Kinder, Ihr seid die Zukunft und die Erwachsenen von morgen. Mit euren Talenten und eurer Ausbildung könnt ihr Zukunft gestalten. Bleibt dran am Lernen, aber auch an euren Träumen“, appellierte Manfred Rippel, der als Beigeordneter für die Dezernate Bildung und Sport, Jugend, Senioren, Soziales und Integration verantwortlich ist. Alle Wünsche aus der Klasse 6d wurden am Gingkobaum aufgehängt und sind nachlesbar.

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