Eine behindertengerechte Rampe führt zum Eingang der Unterkirche unter Kirche Maria vom Frieden. Bild: Bill Titze
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Jahrelang war die Unterkirche Maria vom Frieden stark sanierungsbedürftig. 2020 entschloss man sich in der Gemeinde schließlich dazu, die rund 70 Jahre alten Veranstaltungsräume komplett neu zu gestalten. Nun wurden sie offiziell vorgestellt. Und siehe da, die Unterkirche ist kaum mehr wiederzuerkennen.

Ein schmaler Treppenzugang, eine recht triste, dunkle Holzverkleidung, karges Mobiliar – wirklich einladend war die Unterkirche Maria vom Frieden schon längere Zeit nicht mehr. Dass das nun anders ist, das deutet sich schon an, wenn man vom Gehweg in Richtung Unterkirche schaut: Von dort führt nämlich eine leichte abschüssiger Steinrampe zum Eingang. Ein Zugeständnis an die oftmals auch älteren Besucher, die das neue Gemeindezentrum in Zukunft besuchen sollen.

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Die Gemeinderatsmitglieder Maria Kohl, Theo Kohl, Karl Schindler, Pfarrer Pirmin Weber und Gemeinderatsmitglied Friedrich Burgard freuen sich über die moderne Ausstattung ihres neuen Gemeindezentrums. Bild: Bill Titze.

„Wir haben uns von Anfang an die Prämisse gesetzt, dass die Räumlichkeiten behindertengerecht sein sollen“, erklärt Gemeinderatsmitglied Karl Schindler, wieso die alte Treppe verschwunden ist. Das ist aber beileibe nicht der einzige Unterschied zur „alten“ Unterkirche. Während die doch eher düster wirkte, so ist der Eindruck nun ein gänzlich anderer. Die Eingangsfront aus Glas sowie die hell verputzten Wände lassen den Eingangsraum, das sogenannte „Bistro“, hell und freundlich wirken.

Der Pfarrsaal in der neugestaltenden Unterkirche. Bild: Bill Titze.

Linker Hand liegt der Pfarrsaal, in dem Pfarrer Pirmin Weber erklärt, wieso der 500.000 teure Umbau notwendig war. „Das alte Pfarrzentrum war einfach nicht mehr als Begegnungsstätte geeignet, es gab keine Rettungswege und auch der Brandschutz war nicht mehr in Ordnung.“ Von Seiten der Diözese Speyer sei dann außerdem noch die Maßgabe gekommen, die Pfarrheimfläche in der gesamten Pfarrei Hl. Johannes XXIII. Deutlich zu verringern. „Das war dann die Gelegenheit zu sagen, wir geben das Pfarrzentrum und das Schwesternhaus an die Stadt, statt dort viel Geld zu investieren.“ Während die Stadt diese Gebäude mittlerweile abgerissen hat, wurde in der Unterkirche von der Gemeindekirche eine neue Begegnungsstätte für die Gemeindemitglieder hergerichtet.

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Eher rustikal: So sah es vor dem Umbau in der Unterkirche aus. Bild: Pfarrei Hl. Johannes XXIII.

Dazu mussten die Räumlichkeiten jedoch zunächst einmal komplett ausgeräumt werden. Erst danach konnte es mit der Renovierung wirklich losgehen. „Dadurch, dass es ein Bestandsgebäude war, mussten wir schauen, dass wir das Optimale rausholen“, sagt Gemeinderatsmitglied Friedrich Burgard. „Dort gab es beispielsweise Pfeiler und dementsprechend mussten wir auch die Wände ziehen.“ Außerdem musste mit Blick auf die Barrierefreiheit die Toilettenanlage tiefergelegt werden. „Deshalb wir dann auch einen komplett neuen Kanalanschluss gebraucht.“

Ein echtes Schmuckstück: Die neue Küche in der Unterkirche. Bild: Bill Titze

Viel Arbeit also. Doch die hat sich in den Augen der Verantwortlichen gelohnt. Denn mit der Modernisierung ergeben sich auch ganz neue Verwendungsmöglichkeiten. „Zum Beispiel könnten hier Unternehmen ihre Meetings abhalten, schließlich gibt es WLAN und einen Beamer“ so Karl Schindler. Auch gekocht werden kann vor Ort. Und zwar für eine ganze Menge an Leuten, wie ein Blick in die geräumige Küche verrät.

Im Jugendraum muss noch etwas aufgeräumt werden. Bild: Bill Titze

In erster Linie ist die Unterkirche aber natürlich Treffpunkt für die verschiedenen Gemeindegruppen, seien es der Kirchenchor oder die Messdiener. Für die steht denn auch ein eigener Jugendraum mit gemütlichen Sesseln und eigener Küchenzeile zur Verfügung. Ob Beerdigungscafé, Hausaufgabenbetreuung oder private Feierlichkeiten – von Seiten der Gemeinde kann man sich bei diesem breiten Raumangebot viele mögliche Nutzungen vorstellen. Überhasten möchte aber nichts, wie Karl Schindler betont. „Wir haben gesagt, dass wir nicht ins kalte Wasser springen, sondern Schritt für Schritt vorgehen wollen.“

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