Symbolbild

Aus der Studie der Bertelsmann Stiftung „Jugend und Corona“ geht deutlich hervor, wie sehr die Corona Pandemie gerade junge Menschen belastet. Sie fühlen sich „schlecht informiert, nicht gehört und erst recht nicht beteiligt“. Im Saarland sehen die Jusos massiven Nachholbedarf: 

„Auch im Saarland wünschen sich junge Menschen endlich echte und nachhaltige Beteiligung an politischen Entscheidungen. Schon vor der Corona Krise wurde landesweit die Einführung eines Jugendparlaments diskutiert, geschehen ist seitdem leider wenig. Das Saarland hinkt nicht nur bei echten Beteiligungsmöglichkeiten von jungen Menschen hinterher, sondern auch bei der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Was in anderen Bundesländern längst Realität ist, wird im Saarland von der CDU seit Jahren blockiert. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass niemand die Belange von jungen Menschen so gut vertreten kann, wie sie selbst.“, so Kira Braun, die Landesvorsitzende der Jusos Saar.

„Es ist besonders erschreckend, wie viele junge Menschen gerade mit Zukunftsängsten konfrontiert sind. Niemand sollte die Schule mit der Angst verlassen, keinen Ausbildungsplatz zu finden. Mit einer saarländischen Ausbildungsplatzgarantie, die jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zusichert und ihnen auch hilft einen Platz zu finden, könnten viele Sorgen genommen werden. Jeder Mensch der eine Ausbildung machen will, sollte diese machen dürfen und zwar gebührenfrei.“, so Braun.

„Gerade Kinder aus finanziell schwächeren Familien stehen seit Corona vor besonderen Herausforderungen. Existenzängste machen krank und belasten Kinder und Jugendliche in besonderem Maße. Die Kindergrundsicherung muss deshalb noch in dieser Legislaturperiode eingeführt werden. Wir brauchen dringend einen transparenten Katalog vom Gesundheitsministerium, unter welchen Hygienemaßnahmen Jugendzentren und selbstorganisierte Jugendräume öffnen können, um einen sicheren Raum für Jugendliche zu schaffen. Der Kontakt zu jungen Menschen vor Ort über Einzelgespräche und Beratungen muss in allen saarländischen Landkreisen gesichert sein. Dass sich viele jungen Menschen einsam fühlen, überrascht wenig. In den letzten Monaten mussten sie auf beinahe alles verzichten, was eine unbeschwerte Jugend ausmacht. Wenn wir also über die besondere Priorität von jungen Menschen in der Krise sprechen, dürfen wir uns nicht nur auf ihre Rolle als Schülerinnen und Schüler beschränken.“, so Braun abschießend.

Link zur Studie: www.bertelsmann-stiftung.de

 

 

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