Beim Start der beiden Kurse für Flüchtlinge aus der Ukraine sowie aus Afghanistan und Syrien waren mehr Teilnehmer als erwartet anwesend.
In Blieskastel leben viele Flüchtlinge, die – z.B. aufgrund ihres Status oder auch weil die offiziellen Sprach- und Integrationskurse des Bundesamtes für Migration bzw. des Jobcenters nicht ausreichen – bisher keine Gelegenheit hatten, an einem Sprachkurs teilzunehmen.
“Da die Vermittlung von Sprachkenntnissen und von Wissen über Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens im Gastland für eine gelingende Integration ganz wichtig sind, haben wir uns auf den Weg gemacht außer der Erweiterung des Beratungsangebotes auch einen zusätzlichen, freiwilligen Sprachkurs anzubieten”, so der für Migration zuständige Beigeordnete Guido Freidinger.
“Die Resonanz auf dieses Angebot hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Bei einer ersten Info-Veranstaltung zu unseren Planungen waren weit über 20 Interessenten nach Blieskastel gekommen. Gemeinsam mit der Flüchtlingshilfe Blieskastel e.V. ist es gelungen, Lehrkräfte zu gewinnen, so dass wir in der Lage waren, Anfang Mai gleich mit zwei Kursen parallel zu starten. Ziel bzw. Inhalt der Kurse ist die Vermittlung der deutschen Sprache, aber auch von interkulturellem Grundwissen z.B. über das deutsche Staatssystem, staatliches bzw. gesellschaftliches Wertesystem, Themen wie Religionsfreiheit, Diskriminierungsverbot und Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Deutschland.” Die Kurse sind zunächst für eine Laufzeit von einem halben Jahr ausgelegt; es wird einen Zwischen- und Endbericht geben, sodass auch der Erfolg bzw. Misserfolg dieses Pilotprojektes bewertet werden kann.
Stadt sucht weiterhin Wohnungen für Flüchtlinge
Nach wie vor kommen wöchentlich Menschen in Blieskastel an, die auf der Flucht aus ihrem Heimatland ein neues Zuhause suchen. “Wegen des Mangels an zur Unterbringung verfügbaren Wohnungen mussten wir vorübergehend insbesondere Menschen aus der Ukraine in der Gemeinschaftsunterkunft im Edith-Stein-Haus unterbringen. Diese Menschen haben sich in der Zwischenzeit hier in Blieskastel – soweit es die Umstände erlauben – eingelebt und fühlen sich hier gut aufgenommen. Da uns das Edith-Stein-Haus aber als Unterkunft nur befristet zur Verfügung steht, suchen wir für einzelne Mietparteien aus der Gemeinschaftsunterkunft privaten Wohnraum. Wir möchten auf diesem Wege private Wohnungsbesitzer dafür gewinnen, diesen Menschen Wohnungen zu vermieten.”
Für nähere Informationen bzw. zur Herstellung eines direkten Kontaktes an das für die Unterbringung zuständige Sachgebiet “Flüchtlinge” der Stadt Blieskastel” : (fluechtlinge@blieskastel.de oder per Telefon: 06842 926-1334), so der für Migration zuständige Beigeordnete Guido Freidinger in seinem Aufruf.