Mit der vorliegenden Studie wurde ein neuer, lang erwarteter Meilenstein für die DCB-Technik erreicht. Zwar ist die Behandlungsmethode etabliert und verfügt über eine sogenannte Klasse-IA-Empfehlung zur Behandlung der In-Stent-Restenose in den europäischen Richtlinien zur Revaskularisierung, die bisherige Standardtherapie ist allerdings nach wie vor die Behandlung mit medikamentenbeschichteten Stents (DES, englisch: drug eluting stent). 

Laut dem Baseler Kardiologen Prof. Raban Jeger gab es in der Studie keinen Unterschied zwischen Patienten, die bei erstmaligen Verletzungen kleiner Herzkranzgefäße (de-novo Läsionen in Koronargefäßen mit einem Durchmesser von weniger als 3 mm) mit einem medikamentenbeschichteten Stent (DES) oder dem medikamentenbeschichteten Ballonkatheter (DCB) behandelt wurden.

Prof. Scheller: „In der DCB-Gruppe gab es keine Gefäßverschlüsse, was die Sicherheit des Verfahrens belegt. Nach einem Jahr hat das Verfahren die gleiche Ereignisrate wie moderne medikamentenbeschichtete Stents, die bisher als Standardtherapie in dieser Indikation gelten“. In der Langzeitbeobachtung der Studie wird nun weiter untersucht, ob die DCB-Therapie durch den Verzicht auf ein permanentes Implantat den Patienten längerfristig nutzt.

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