Doch Verdi sieht, auch auf Grundlage des Gegenvorschlags, für den morgigen Termin keine guten Aussichten auf Einigung. „Das UKS riskiert viel. Doch so wird das nichts werden, obwohl alle maßgeblichen Politiker von CDU, SPD, Die Linke und Grünen uns ihre Unterstützung zugesagt haben. Auch Ministerin Bachmann sprach sich anlässlich ihrer Begehung im UKS dafür aus. Unsere Kolleginnen haben heute früh zusätzlich im Gesundheitsausschuss des Landtages noch einmal ihre Forderungen deutlich gemacht.“ erklärt Quetting. 

Dabei unterstreicht der Gewerkschaftssekretär nochmals:  „Wir wollen keine Patienten gefährden. Kommt es zu keiner Notdienstvereinbarung, werden wir einseitig unseren Vorschlag, der auf der letzten Vereinbarung beruht, anwenden. Dieses Vorgehen haben wir mit den Teamdelegierten beraten.“ Der Wille des Pflegepersonals scheint aber stark, wie das Votum unterstreicht. 

Grundlegend soll jetzt zunächst zwischen UKS und Pflegepersonal eine Notdienstvereinbarung geschlossen werden, die einerseits den Betrieb gewährleistet, zum anderen den Mitarbeitern aber auch das Streikrecht ermöglicht. Notfälle sollen nach wie vor versorgt werden, wie die Gewerkschaft versichert. Am 19.September sollen dann ab 06:00 Uhr die Beschäftigten in den unbefristeten Erzwingungsstreik treten.

Im Ergebnis soll am Ende ein Tarifvertrag stehen, der die Situation der Pflegekräfte, und damit auch der Patienten, auf den Stationen verbessert. Gefordert wird unter anderem eine Mindestpersonalausstattung der Stationen. Verdi-Sekretär Michael Quetting: „Nicht wir gefährden die Versorgung, sondern der alltägliche Zustand, den wir viel zu lange hingenommen haben“. “Wir bitten die saarländische Bevölkerung um Solidarität und Unterstützung. Wir kämpfen auch für eine bessere Versorgung im Interesse der Patienten.”

Am 22.September soll eine Careparade unter dem Motto “Den Notstand wegbassen” ab 15:00 Uhr lautstark durch die Innenstadt von Homburg ziehen. Am 26.September erhoffen sich die Gewerkschafter Solidarität aus anderen Branchen und rufen zwischen 12:05 Uhr und 12:15 zu einer kurzzeitigen Arbeitsniederlegung auf. Ein weiteres Zeichen soll eine Solidaritätsdemonstration am Freitag, 28.September, um 18:00 Uhr durch Homburg werden.

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