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Der jüngste Datenskandal bei Facebook hat vor allem eines gezeigt: Verbraucherschutz wird in einer zunehmend vernetzten Welt immer wichtiger. Gerade für junge Menschen kann es durchaus von Vorteil sein, sich schon frühzeitig über Themen wie Datenschutz zu informieren. Das Christian von Mannlich-Gymnasium hat nun vorgemacht wie das geht: als erste saarländische Schule wurde sie als Verbraucherschule ausgezeichnet.

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Die Alltags- und Konsumkompetenzen von Kindern und Jugendlichen stärken – das ist der Leitgedanke hinter dem Konzept der Verbraucherschule. Schulen, die sich in diesem Themenbereich besonders engagieren, werden von der Deutschen Stiftung Verbaucherschutz mit dem Prädikat „Verbraucherschule“ ausgezeichnet. Deren Geschäftsführerin Dr. Melanie Weber-Moritz lobte das Mannlich-Gymnasium bei der Ehrung in der Aula für die erfolgreiche Umsetzung des Modellprojekts. „Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit allen vier Themenbereichen nachhaltig beschäftigt. Es wurde überzeugend gezeigt, dass Verbraucherschutz hier umgesetzt wurde.“ Allgemein sei es der Stiftung wichtig, dass „Verbraucherbildung ganz wichtiger Bestandteil an Schulen wird – unabhängig davon, ob dies innerhalb oder außerhalb des Klassenzimmers stattfindet.“

Dabei befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit vier verschiedenen Handlungsfeldern: Nachhaltiger Konsum und Globalisierung, Finanzen, Medien und Ernährung. Zwei dieser Themen wurden bei der Ehrung von Schülergruppen des Mannlich-Gymnasiums genauer vorgestellt.

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Foto: Bill Titze

So hatte man beim Thema Finanzen eine „Banktour“ veranstaltet, bei der verschiedene Bankfilialen der Stadt von Schülern der 9. Klasse auf Herz und Nieren geprüft wurden. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem Dinge, die insbesondere junge Menschen bewegen, wie beispielsweise das Girokonto. „Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit erlangen sich zu orientieren, sowie Angebote und Dienstleistungen zu hinterfragen“, beschrieb Politiklehrer Jan Weißler, der die „Banktour“ mitinitiiert hatte, die Zielsetzung des Projekts.

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Das Handlungsfeld Ernährung wurde klassen- und fächerübergreifend behandelt, um verschiedene Perspektiven auf das Thema zu bekommen. Um dieses Ziel zu erreichen, unternahmen die Gymnasiasten verschiedene Exkursionen, wie zum Beispiel zum Schüler-Umweltlabor der Uni Saarbrücken oder zur deutschen Firmenzentrale von Nestlé in Frankfurt, wo die Jugendlichen unter anderem genaueres zur Logistik des Unternehmens erfuhren. Darüber hinaus wurde auch mit unterschiedlichen Experten zum Thema Ernährung gesprochen, wobei hier besonders die Themen Fairtrade und Förderung regionaler Produkte im Vordergrund standen.

Homburg | Schüler des Mannlich Gymnasiums gewinnen Shake-Wette rund um das Thema Fairtrade

Bei so viel Engagement ist es nicht überraschend, dass Schulleiter Wolfgang Peters stolz auf die Leistung der Schülerinnen und Schüler ist. „Es ist einfach wichtig, dass man gerade junge Menschen an das Thema Verbraucherschutz heranführt, damit sie sich besser eine eigene Meinung bilden können.“ Auch der Staatssekretär des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, Roland Krämer (SPD), zeigte sich erfreut über das Engagement der Kinder und Jugendlichen. „Das Mannlich-Gymnasium hat vorbildlich gezeigt, wie man sich mit dem Thema Verbraucherschutz auseinandersetzen kann. Gerade für junge Menschen ist es im Hinblick auf die sozialen Netzwerke von Bedeutung, dass man deren Gefahren kennt.“

Bill Titze/red

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