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Wer am vergangenen Samstag die große Prunksitzung der Homburger Narrenzunft (HNZ) verpasst hat, sollte sich den Termin für die kommende Session unbedingt vormerken. Denn was die Akteure auf und hinter der Bühne boten, war ein ebenso mitreißendes wie abwechslungsreiches Spektakel, das dem begeisterten Publikum noch lange in Erinnerung bleiben wird. 

Schon der große Einmarsch mit allen Gruppen und einem Flashmob setzte den Ton für den Abend: Es wird groß, bunt und ausgelassen! Mit feierlicher Musik und strahlenden Kostümen zogen die Garden, Mariechen und Büttenredner auf die Bühne. Die Gäste in der prall gefüllten Halle ließen sich von dieser Stimmung sofort anstecken – kein Wunder, dass die Stimmung bereits zu Beginn ihren ersten Höhepunkt erreichte. Der Abend zeigt einmal mehr, wie sehr Tradition und Moderne im Fasching verschmelzen können.

Über alle Altersklassen hinweg überzeugten die Tanzgruppen mit ausgefeilten Choreografien und kreativen Kostümen. Die Mariechen nutzten den ganzen Bühnenraum für waghalsige Sprünge und akrobatische Einlagen, die immer wieder mit lautstarkem Applaus bedacht wurden. Auch der Elferrat zeigte Humor und Mut, indem er selbst das Tanzbein schwang. So entstand eine einzigartige Mischung aus Gardetanz, Showeinlagen, klassischen Schunkelrunden und pointierten Büttenreden. Dass sich dabei alle Generationen gleichermaßen angesprochen fühlten, trägt wesentlich zum besonderen Flair dieser Prunksitzung bei.

Einer der Höhepunkte war zweifellos der Auftritt von „Till“, der im wahren Leben Ansgar Hoffmann heißt. Mit seiner politischen Bütt traf er den Nerv der Zeit und sparte dabei weder an lokalpolitischen noch internationalen Seitenhieben. Das Publikum honorierte seine scharfzüngigen Bemerkungen mit stehenden Ovationen. So bewies die HNZ erneut, dass Karneval nicht nur Frohsinn und Feiern bedeutet, sondern – immer mit einem Augenzwinkern – auch eine Bühne für kritische Töne und nachdenkliche Momente sein kann.

Trotz des mehrstündigen Bühnenprogramms ist die Session für die Homburger Narrenzunft aber noch lange nicht vorbei. Am letzten Sonntag folgte die Teilnahme am traditionellen Faschingsumzug in Bexbach, bei der rund 100 Aktive der HNZ mitmachten. Von ausgelassenen Feiernden bis zu ernsthaften Büttenbeiträgen bietet diese närrische Zeit alles, was das Herz begehrt – und das mitten in der Region.

Alle Bilder: Friedel Simon

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