Am letzten Donnerstag hat die Rettungshundestaffel der Malteser Homburg mit sechs ausgebildeten Rettungshunden die Schulhund-AG des Johanneums besucht. Es waren viele interessierte Kinder und Jugendliche gekommen, um etwas über die wertvolle ehrenamtliche Arbeit der Hundeführer mit ihren Rettungshunden zu erfahren.
Herr Neiz, Ausbilder und Trainer der Staffel, erklärte den Schülern das Mantrailing. Dies ist ein Spezialgebiet des Rettungshundewesens. Der Hund folgt bei dieser Art der Suche dem Individualgeruch eines bestimmten Menschen. Die Suche beginnt an dem letzten vermuteten Aufenthaltsort der Person, bzw. an der Stelle, wo der Vermisste zuletzt gesehen wurde.
Dem Mantrailer wird an dieser so genannten Abgangsstelle ein Geruchsgegenstand des vermissten Menschen angeboten (z.B. von der vermissten Person getragene Wäsche, Zahnbürste oder ähnliches). Nach Aufnahme der Geruchspartikel verfolgt der Mantrailer die Spur, egal ob in der Großstadt oder auf dem Land. Dies ist nur möglich, weil ein Mensch minütlich tausende Hautschuppen verliert. Diese Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Menschliche Zellen bleiben über unterschiedlich lange Zeiträume erhalten: Hautzellen etwa 36 Stunden, rote Blutkörperchen dagegen etwa 120 Tage. Dies begrenzt die Haltbarkeit einer Duftspur.
Nach dieser sehr informativen Einheit und der anschließenden Fragerunde durften sich die Schüler nun im Wald und auf dem ganzen Schulgelände des Johanneums verstecken, nachdem sie einen individuellen Geruch beim Hundeführer hinterlassen haben. Und siehe da auch die schwierigsten Verstecke wurden von den Hunden entdeckt. Alle Schüler waren rundum begeistert. Der Nachmittag war ein voller Erfolg und die Schulhund-AG mit Schulpfarrer Jens Henning und Schulhund Bonny bedanken sich ganz herzlich für den Besuch und freuen sich schon aufs nächste Jahr.