Bis Anfang März können Bäume gefällt werden, ohne dass die Vogel- und Tierwelt davon zu stark beeinträchtigt wird. In diesem Winter wurde an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet zum Teil sehr massiv davon gebraucht gemacht. „Ganz prägnant ist dies zum einen auf dem DSD- Gelände am Forum. Dort wurde wohl nicht nur auf dem DSD-Gelände ein angehender Wald gefällt, sondern auch städtische Bäume. Dafür müsste selbstverständlich ein Ersatz gepflanzt werden,“ so Yvette Stoppiera-Wiebelt.
Nicht nur in unmittelbarer Nähe des Johanneums, sondern auch am Schlossberg zwischen dem Waldstadion und der Lerchenstraße wurden nach Ansicht der Grünen gravierende Holzrodungen vorgenommen. „So radikale Eingriffe hat es dort in den letzten zwei Jahrzehnten nicht gegeben. Daher fällt es jetzt besonders ins Auge,“ bemerkt Marc Piazolo. „Die Gewährleistung der Verkehrssicherheit und die ökonomische Bewirtschaftung von Waldflächen sind durchaus nachvollziehbare Gründe für Rodungen. Kommt es jedoch zu einem so radikalen Kahlschlag, dann wünschten wir uns mehr Augenmaß – gerade in der Stadt des Baumes!“
Es sind aber noch weitere Bäume zur Fällung markiert. Dabei handelt es sich allerdings um normale Waldbewirtschaftung, die so auch in der Forsteinrichtung eingeplant wurde. Insgesamt fallen auf sieben Hektar 500 Festmeter Holz der Säge zum Opfer. Hierdurch soll die Kronenbildung einzelner Bäume verbessert werden. Hinzu kommt noch der Aspekt der Verkehrssicherung, da einige Stämme auf Dauer gefährlich werden können.
Viele Homburgerinnen nutzen nach Ansicht der Grünen die Waldgebiete zur Naherholung und kennen die Gründe für solche Rodungen oft nicht oder halten sie für überzogen. „Wir schlagen daher vor, dass die Durchführenden – ob Saarforst, die Stadt oder Unternehmen – vor einem größeren Kahlschlag Interessierte und Anwohner informieren und für Rede & Antwort bei Ortsbegehungen zur Verfügung stehen.“ Zumindest in diesem Punkt, auch wenn die Bäume dann schon gefällt sind, ist Besserung in Sicht: Nächste Woche soll mit dem zuständigen Förster Michael Pfaff eine Begehung erfolgen.