Aktuell steht der FC 08 Homburg auf dem dritten Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest. Am heutigen Samstag gehen die Grün-Weißen bei Schott Mainz die Mission „Aufstieg“ an. Dazu müssen heute aber drei Punkte her, will man um die Vergabe der Meisterschaft noch ein Wort mitreden.
Denn schon jetzt ist klar, dass sich der FCH keine Ausrutscher mehr erlauben kann. Sechs Punkte Rückstand auf den aktuellen Spitzenreiter Stuttgarter Kickers sind – zusammen mit dem Torverhältnis – ein richtiges Brett, was die Mannschaft von Trainer Danny Schwarz in den kommenden Wochen erst einmal bohren muss. Mit Schott Mainz wartet der auf dem Papier vermeintlich schwächste Gegner auf den FC 08 Homburg in der Restrunde. Doch die Grün-Weißen dürften gewarnt sein: im Hinspiel trennte man sich – nach frühem 0:2 Rückstand – am Ende vor eigenem Publikum mit einem 2:2 Unentschieden. Generell tut sich die Mannschaft gerne mal schwer gegen die Mannschaften im unteren Tabellendrittel.
Dazu hat Mainz als Tabellenletzter schon 16 Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz, kann also komplett ohne Druck aufspielen und wird alles daran setzen, dem FCH den Auftakt in die Restsaison zu vermiesen. Dennoch dürfte bei einem objektiven Vergleich klar sein, dass die Grün-Weißen der Favorit sind und alles andere als ein Sieg eine Überraschung wäre. Sportlich wird Schwarz dabei auf Mart Ristl verzichten. Der 27-jährige befindet sich zwar wieder komplett im Training, aber da in Mainz auf Kunstrasen gespielt wird – eine zusätzliche Belastung für Bänder und Sehnen – verzichten die Grün-Weißen als Vorsichtsmaßnahme auf einen Einsatz. Neben den Langzeitverletzten Fanol Perdedaj und Tim Stegerer werden auch Lukas Hoffmann und Arman Ardestani mit Beschwerden am Sprunggelenk, sowie Laurin von Piechowski (Kapselverletzung) nicht zur Verfügung stehen.
Spannend wird die Frage, wer am heutigen Nachmittag zwischen den Pfosten steht. In der Hinrunde stand meist Tom Kretzschmar im Tor, überzeugte oft mit tollen Paraden. In der Winterpause werden aber bekanntlich meist die Karten neu gemischt, so dass ein Wechsel zu Jakob Mayer nicht unrealistisch erscheint. Ansonsten dürfte es aber keine großen Überraschungen in der Startaufstellung geben, im Angriff dürfte Phil Harres den Vorzug vor Fabian Eisele erhalten.
Zudem dürfte der eingereichte Lizenzantrag für die 3.Liga (wir berichteten) zusätzliche Motivation liefern und den Spielern signalisieren, dass der Verein der Mannschaft die volle Rückendeckung für eine erfolgreiche Saison liefert. Unter den Fans dürfte lediglich Unverständnis herrschen, dass der FCH nicht pro-aktiv darüber informiert, welche Spielstätten bei einem potentiellen Aufstieg in die nächste Klasse vorgesehen sind. Denn das Waldstadion dürfte die größte Baustelle im Falle einer Meisterschaft werden, die sich auch in den Wochen der Sommerpause nicht komplett beheben lässt.
Sollte es mit dem Aufstieg doch nicht klappen, wäre das aber kein Beinbruch: durch die Vertragsverlängerung mit dem Trainerteam und dem Engagement des Hauptsponsors für zwei weitere Spielzeiten hat der Verein die sportlichen und wirtschaftlichen Grundlagen geschaffen, um mit einem qualitativ hochwertigen Kader in der nächsten Saison den unmissverständlichen Anspruch „Meisterschaft“ zu schaffen. Daran werden sich dann auch die Verantwortlichen messen lassen müssen – und man hat zusätzlich Zeit, auch die Spielstätte für einen bundesweiten Auftritt in der 3.Liga zu ertüchtigen.