Nicht nur in der Regionalliga-Mannschaft des FC Homburg zeigt sich Nicolas Jörg in starker Form, sondern auch bei der U23 (unser Bild zeigt ihn gegen die SV Elversberg) präsentiert er sich Woche für Woche in der Saarlandliga. Foto: Markus Hagen
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Vor dem Spitzenspiel der Regionalliga Südwest am kommenden Freitag bei den Offenbacher Kickers gilt es für den FC Homburg zunächst einmal seine Hausaufgaben am Samstagnachmittag ab 14 Uhr im Homburger Waldstadion gegen den Tabellenachten TSV Steinbach-Haiger zu erledigen. Soll heißen: Das Team von Trainer Danny Schwarz möchte unbedingt mit einem weiteren Heimsieg, den fünften Dreier in Folge, keinen Boden auf die Spitzenteams verlieren. 

Das wird aber alles andere als eine einfache Aufgabe, wie auch FCH-Trainer Schwarz erklärt: „Der TSV Steinbach-Haiger ist im Aufwind und hat die letzten drei Spiele zu seinen Gunsten entschieden. Für uns gilt es, weiter konzentriert zu bleiben, um die wichtigen drei Zähler im eigenen Stadion zu behalten.” Sieg Nummer fünf in Folge soll es also werden. Schwarz wird gegenüber dem 1:0-Auswärtssieg in Göppingen aber seine Erfolgself umbauen müssen, denn Mannschaftskapitän Mart Ristl und Stürmer Jermaine Nischalke sahen beim Aufsteiger Göppingen die Gelb/Rote Karte. „Wir haben einen breiten Kader, dafür werden nun andere Spieler in die Startelf kommen.” Für den gesperrten Ristl könnte Dominic Schmidt, der letzte Woche erkältet war, aufrücken. Nischalke war in Göppingen zunächst ohnehin erst auf der Bank. Eine weitere Option wäre Tim Littmann auf die Außenposition in der Vierer-Abwehrkette zu bringen. Dafür könnte dann der zuletzt formstarke Tim Steinmetz von der Abwehr ins Mittelfeld aufrücken. Schwarz: „Ich habe schon einige Alternativen für die gesperrten Spieler.“

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Noch keine Option für die Startelf ist das 20-jährige Eigengewächs Nicolas Jörg, der aber in den letzten Wochen stetig einen Schub nach vorne machte. Beim 2:0-Heimsieg gegen den FC Astoria Walldorf bereitete Jörg nach seiner Einwechslung den zweiten Treffer vor. Auch am 1:0-Siegtreffer durch David Hummel beim SV Göppingen war Nicolas Jörg mehr als maßgeblich beteiligt. In der 76. Minuten eingewechselt, wurde er neun Minuten später im Strafraum gefoult, als er seitlich in den Sechzehner  eindrang. „Erst wurde ich vom Gegenspieler am Trikot gezogen, dann trat er mir noch auf den Knöchel. Der Elfer ging mehr als in Ordnung”, so das Nachwuchstalent der Grün-Weißen, der damit alle Spekulationen seitens des SV Göppingen vom Tisch wischte, dass der gegebene Foulelfmeter mehr als glücklich für den FC Homburg gewesen sei.

Im Alter von vier Jahren begann Nicolas Jörg beim FV Weilerbach mit dem Fußballspielen. Zum 1. FC Kaiserslautern ging es sieben Jahre später, wo Jörg von der U11 bis zur U17 beim Zweitligisten in der Jugend auflief. Im Januar 2021 wechselte Nicolas Jörg zur U17 der SV Elversberg. Nach nur einem halben Jahr ging es noch im Sommer des gleichen Jahres zur U19 des FCH. Seit dieser Saison gehört Nicolas Jörg zum Kader des Regionalligateam des FC Homburg. Drei Mal wurde er in den letzten drei Partien eingewechselt. Zur Freude von Trainer Danny Schwarz brachte der Youngster viele Impulse ins Offensivspiel des Tabellenvierten bei seinen ersten Einsätzen für die Grün-Weißen in der Regionalliga Südwest: ,,Es hat sich mit seinen Leistungen in den Trainingseinheiten angedeutet, dass er uns im Offensivspiel helfen kann. Er zeigt sich mutig im 1:1-Spiel, wie man nun auch in Göppingen beim Foulelfmeter sehen konnte.” 

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Schwarz hat allen Grund, weiter auf Nicolas Jörg in Zukunft zu setzen. „Er wird sich weiter entwickeln, auch weil er hart an sich arbeitet.” So sieht es auch Nicolas Jörg, der nach seinem Abitur sich erst einmal ganz auf den Fußballsport konzentriert. „Klar will ich weiter nach oben, um als Profi möglichst weit zu kommen.” Im Training und auch in den Spielen gelte es weiter viel zu lernen. Auch er sieht seine Stärken im 1:1-Spiel und im Durchsetzungsvermögen. Beim Abschluss mit dem linken Fuß gelte es sich noch zu verbessern. „Darüber möchte ich mich schneller im Spiel entscheiden, welche Aktion ich starte.” Sein persönliches Ziel wäre natürlich noch in dieser Saison, sich für einen Platz in der Startelf zu empfehlen.

„Aber erst einmal freue ich mich, dass ich überhaupt schon zum Einsatz komme und dem Team helfe, unsere Ziele umzusetzen.” Sich stetig weiter entwickeln, daran arbeite er täglich. Denn die Regionalliga Südwest soll nicht die Spielklasse sein, wo er sich zeigen möchte. „Mal sehen, wohin mein Weg noch gehen wird”, gibt sich Mittelfeldspieler Jörg gelassen und zielstrebig, wie auch ehrgeizig zu gleich. Vielleicht klappt es für den einstigen U19 Spieler des FC Homburg schon im nächsten Jahr einen weiteren Schritt in der Dritten Bundesliga zu vollziehen. „Wenn wir jetzt richtig gut im Oktober weiter performen, ist alles möglich. Auch der Aufstieg im nächsten Jahr mit dem FC Homburg”, sagt Jörg, der einen Vertrag bis Juni 2025 bei den Saarländern hat. 

Zunächst gelte es aber am Samstagnachmittag gegen den TuS Steinbach die nächsten drei Punkte zu holen. Anschließend wird der FC Homburg, wie bereits erwähnt, bei den Offenbacher Kickers, im anschließenden Heimspiel gegen den FSV Frankfurt und 14 Tage später bei der TSG Hoffenheim II gegen die Topteams der Regionalliga Südwest beweisen müssen, ob man wirklich weiter ein ernsthafter Kandidat für die Meisterschaft und den Aufstieg in die Dritte Bundesliga sein kann.

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