23 Kinder und Jugendliche kamen in diesem Jahr zur sogenannten Berufsfeuerwehrübung zusammen. Am Campingplatz Königsbruch gab es dabei für die Nachwuchsfeuerwehrleute einiges zu tun.
Schon von weitem waren sie zu sehen und zu hören. Mit Blaulicht und laute Sirenen brausten zwei Feuerwehrautos in Richtung Campingplatz Königsbruch. Uneingeweihte hätten durchaus meinen können, die Ruhe rund um den Königsbruch würde aufgrund eines ernsthaften Brandes gestört. Ganz so schlimm war es jedoch dann doch nicht: Kein Wohnwagen brannte aus, niemand wurde verletzt.
Denn es handelte sich lediglich um eine Übung. Doch was heißt schon „lediglich“? Für die 23 Kinder und Jugendlichen in Feuerwehrmontur war es ein großer Tag. Es war wieder einmal Zeit für die Berufsfeuerwehrübung, die einmal im Jahr stattfindet. Dabei soll sich der Nachwuchs der Feuerwehr beweisen – und natürlich auch etwas Spaß haben.
Doch davon merkte man zumindest zu Beginn nicht viel. Hochkonzentriert sprangen die Kinder aus den Einsatzwagen, um die Gefahrensituationen zu meistern. Am auffälligsten dabei mit Sicherheit die lodernde Flamme, die aus einem großen Container drang. Zunächst mussten über eine Wegstrecke von 100 Metern Schläuche an den Gefahrenherd verlegt werden. Das dauerte etwas, doch dann hieß es bald „Wasser marsch!“.
So oder so ähnlich läuft es oft bei solchen Übungen der Jugendfeuerwehr. Und dennoch war in diesem Jahr etwas anders, wie deren Pressesprecherin Joanna Fallert erklärte. „Normalerweise schlafen die Kinder auch in der Feuerwache und werden alarmiert, wie wenn sie bei der Berufsfeuerwehr tätig wären. Coronabedingt war das in diesem Jahr aber leider nicht möglich.“
Dennoch war der Nachwuchs mit Feuereifer dabei. Das war auch dringend notwendig, schließlich galt es nicht nur, den Containerbrand zu löschen, sondern auch einen Personensuche durchzuführen. Denn im Wald hatten sich im Szenario zwei Personen verirrt, die gerettet werden mussten.
Viel Arbeit also. Aber die Kinder sind eingeübt, trainieren freitags von 17 bis 19 Uhr in der Feuerwache Homburg-Mitte am Hochrech genau für solche Übungen. Und Corona scheint das Interesse an der Jugendfeuerwehr, bei der Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren teilnehmen können, noch weiter angefacht haben. „Wir haben sechs Neuzugänge in letzter Zeit bekommen, das ist schon mehr als normalerweise“, so Fallert. Was an diesem Abend am Königsbruch jedoch nicht angefacht wurde, war das Feuer. Nach einigen Minuten hatte dieses den Kampf gegen den Feuerwehrnachwuchs verloren.