Kinder und Jugendliche waren und sind von der Corona-Krise besonders stark betroffen. Daher unterstützt das Saarland in der heutigen Gesundheitsministerkonferenz (GMK) den Antrag zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Kontext der Pandemie. Der Fokus liegt auf den Themen Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit und Impfung.

„Fehlender Kontakt, fehlende Bewegung und fehlender Ausgleich in der vergangenen Zeit belasten Kinder und Jugendliche stark. Bereits jetzt zeichnen sich psychische und körperliche Folgen für ihre Gesundheit ab. Mit dem Maßnahmenpaket, das wir aus der GMK heraus unterstützen, sollen diese Folgen nicht nur systematisch und wissenschaftlich erfasst, sondern betroffenen Kindern und Jugendlichen kurz- und langfristig geholfen werden“, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann.

Der beantragte Maßnahmenkatalog beinhaltet zwei Säulen. Eine dieser Säulen besteht aus kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen auf Bundesebene. Hierzu gehören unter anderem konkrete Angebote in den Bereichen Sport und Ernährung, um Übergewicht vorzubeugen. Zudem soll die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine Kampagne entwickeln, um bei Kindern das Bewusstsein für Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit zu stärken.

Diese Maßnahmen werden in der zweiten Säule durch langfristige Maßnahmen ergänzt. Hierzu soll der Bundestag eine Enquete-Kommission mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen relevanten Bereichen bilden. Sie soll einen Bericht über kurz-, mittel- und langfristige Folgen der Corona-Pandemie für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verfassen, entsprechende Forschungsprojekte etablieren und konkrete Maßnahmen für die Bundesregierung formulieren.

Beide Säulen sollen Kinder und Jugendliche auch über die Corona-Schutzimpfung aufklären, um so Vertrauen und Motivation für Impfungen im Allgemeinen zu stärken. „Mit konkreten Maßnahmen können wir Kindern und Jugendlichen sehr direkt und niedrigschwellig helfen. Gleichzeitig müssen wir Weitsichtigkeit beweisen und alle Folgen der Krise systematisch erfassen und evaluieren. Die geforderte interdisziplinäre Enquetemission kann diesem Anspruch gerecht werden und in Zukunft einen elementaren Beitrag zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen leisten“, so die Ministerin abschließend.

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