Anlässlich des Equal-Pay-Days fordert die Fraktionsvorsitzende der Fraktion Saar-LINKE im saarländischen Landtag, Barbara Spaniol, einen deutlichen Ausbau der Tarifbindung in Bereichen, in denen vorwiegend Frauen arbeiten, wie beispielsweise im Einzelhandel.

„Außerdem benötigen Frauen bessere Arbeitsbedingungen in den Gesundheits- und Kinderbetreuungsberufen,  einen wirklich armutsfesten gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 13 Euro die Stunde und eine andere Verteilung der Arbeitszeit”, so Spaniol.

Spaniol erklärt: „Es ist kein Naturgesetz, dass Frauen im Saarland 20 Prozent weniger Geld erhalten als Männer, sondern die Folge struktureller Ungerechtigkeiten. Berufe, in denen vor allem Frauen arbeiten, sind deutlich schlechter bezahlt – auch weil in unserer Gesellschaft das Verwalten und Vermehren von Geld offenbar einen höheren Stellenwert besitzt als die Betreuung unserer Kinder oder die Pflege unserer Alten und Kranken.”

Frauen arbeiteten deutlich häufiger in Teilzeit, auch weil sie in vielen Familien nach wie vor für Kindererziehung und den Haushalt zuständig seien, so Spaniol. “Das Ziel kann natürlich nicht sein, dass Mann und Frau beide gleichermaßen rund um die Uhr zu schlechten Löhnen ausgebeutet werden, sondern es muss vielmehr beiden auch mit Blick auf die finanzielle Lage der Familie und auf die Rente möglich sein, die Arbeitszeit auch einmal zu reduzieren.”

Es brauche auch allgemeinverbindliche Tarifverträge, um gleichen Lohn für gleiche Arbeit durchzusetzen. “Und es darf kein Dauerzustand bleiben, dass fast ein Drittel der berufstätigen Frauen, ein doppelt so großer Anteil wie bei den Männern, zu Niedriglöhnen schuftet, auch damit muss Schluss sein”, fordert die Vorsitzende der Fraktion Saar-LINKE.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein