Foto: Jürgen Kruthoff
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Seit Mittwoch dieser Woche wird ein Teil der Verrohrung des Erbachs zwischen dem Eduard-Vollmar-Platz und der Buschstraße mit einem besonders modernen und schnellen Verfahren saniert. Die Maßnahme wird im sogenannten Schlauchlinerverfahren mit UV–Härtung von der Firma Kanaltechnik DF-ING GmbH aus dem Mandelbachtal umgesetzt. Die Planung erfolgte durch den Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Kreisstadt Homburg.

Sowohl Bürgermeister Michael Forster als auch Martin Orschekowski vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung waren vor Ort und standen den zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Medien, die sich für das innovative Verfahren interessierten, Rede und Antwort. Bürgermeister Michael Forster erklärte, dass für diese Baumaßnahme rund 400.000 Euro investiert werden, um den Kanalabschnitt wieder in einen neuwertigen Zustand zu versetzen. „Ich freue mich, dass auch eine Maßnahme in dieser Größenordnung schnell und mit spezifischem Fachwissen von unserer Verwaltung und in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen umgesetzt werden kann. Die Erhaltung der Infrastruktur ohne große Belastungen für die Bevölkerung ist schließlich ein wesentlicher Faktor für eine lebenswerte Stadt“, so der Verwaltungschef.

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Martin Orschekowki wies darauf hin, dass diese Vorgehensweise zwar nicht direkt preiswerter sei als eine Kanalsanierung in offener Bauweise, doch sei diese Baustelle auch Dank der umfangreichen Planung und Vorbereitung nach rund 72 Stunden vor Ort abgeschlossen. „So entstehen wesentlich weniger Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner, gerade wenn wir an das Seniorenheim denken. Außerdem können wir durch diese Methode Schäden an nah am Erbach befindlichen Gebäuden vermeiden, die bei einem Bau am offenen Kanal entstehen könnten.“ Darüber hinaus werden längerfristige Verkehrsbehinderungen vermieden, die eine monatelange Baustelle in diesem Bereich mit sich gebracht hätten.

Das Besondere bei diesen Kanalarbeiten besteht bei diesem Abschnitt des Erbachs zwischen dem Eduard-Vollmar-Platz und der Buschstraße darin, dass es sich um einen Schlauchliner mit dem Durchmesser von ca. zwei Meter handelt. Dieser Schlauchliner wird frei stehend in eine spezielle Hülle inversiert. Konkret wird dabei ein mit Kunstharz getränkter Textilschlauch in das Altrohr eingezogen, anschließend luftdicht abgeschlossen, mit Überdruck aufgestellt und mittels UV Licht ausgehärtet.

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Eine Sanierung in dieser Art und Größe wurde nach jetzigem Erkenntnisstand in Europa bisher noch nicht durchgeführt. Dieses Vorgehen setzt zwar eine umfangreiche Planung und Logistik voraus, benötigt aber nur wenige Tage der Umsetzung. Damit befindet sich diese Baustelle in Homburg auch im internationalen Vergleich mit an der Spitze der innovativen Maßnahmen im Bereich der Infrastruktursanierungen.

Martin Orschekowski vom städtischen Eigenbetrieb Stadtentwässerung (links) und Bürgermeister Michael Forster im vorbereiteten Kanal – Foto: Michael Klein
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