Foto: Jürgen Kruthoff
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Seit über 25 Jahren fordert die Erbacher CDU Verbesserungen für den Erbach, insbesondere was den Wasserstand betrifft. In der Bauausschusssitzung vom 25. Oktober wurden nun auf Antrag der CDU-Fraktion die Missstände rund um den Erbach behandelt. Denn in Folge der Renaturierung des Erbach kam es immer wieder zu Geruchsbelästigung der umliegenden Anwohner. 

Der Vorsitzende Markus Uhl (MdB) zeigt sich zufrieden: „Lange schon wird über dieses Thema diskutiert. Endlich scheinen wir hier einen Durchbruch erzielt zu haben.“ Denn: Die Renaturierung des Erbachs beschäftigt auch über zwei Jahrzehnte später die Erbacher Einwohner – und das seit Monaten. Nachdem im Sommer unzumutbare Geruchsbelästigungen und Hygienezustände den Anliegern von Ostring und Paul-Münch-Straße Sommerabende auf der Terrasse nahezu unmöglich gemacht hatten, tut sich nun etwas. 

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So haben Untersuchungen der Stadt dazu geführt, dass den Ursachen für diese Misere auf den Grund gegangen wurde. Kristina Kulzer-Weber: „Die Stadtverwaltung zeigte sich in der Sitzung kooperativ und hatte die Thematik ordentlich aufbereitet.“ Die Ursachen für die Probleme wurden umfassend dargestellt. In Erbach führt der Bachlauf vor allem deshalb in den Sommermonaten kein Wasser mehr, weil ein Großteil davon im Bereich der Reiskircher Mühle versickert. 

Hier wird während der Wintermonate nun für Abhilfe gesorgt: Lehm wird zur Abdichtung des Erbach-Bettes eingebracht. Sollte diese Maßnahme noch nicht den gewünschten Erfolg bescheren, will die Stadtverwaltung mit dem Saarforst Landesbetrieb in Kontakt treten und in einem weiteren Schritt prüfen lassen, ob der Möhlwoog in Jägersburg kontrolliert während der Trockenperiode um einige Zentimeter abgesenkt werden kann, um den Erbach mit Wasser zu versorgen, ohne dass die Nutzung des Möhlwoogs gefährdet wird.

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Auch was die Geruchsbelästigung und die Hygienezustände betrifft, sieht sich die Erbacher CDU erfolgreich. Der EVS wird während der nächsten Monate unter anderem seine Bauwerke rund um den Erbach überprüfen. Das Ziel der Maßnahme: Toilettenpapier und Hygieneartikel sollen im renaturierten Erbach-Bett ebenso der Vergangenheit angehören, wie die von Kanalisationsgeruch getrübten Sommerabende der Erbacher Bürger in Ostring und Paul-Münch-Straße.

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5 Kommentare

  1. Sehr geehrte Leser,
    vor kurzem hatte ich einen Kommentar geschrieben, der viell. der Obrigkeit nicht gefiel – jedenfalls ist er nicht mehr “auffindbar” – sehr seltsam. Es handelte sich um die Beschreibung der weiteren “De”-Naturierung des Erbach im Gerstenweg in Jägersburg. Ich schilderte die haarsträubenden Vorgänge (Bagger, LKW`s mit XXXL -Reifen – als Folge die Verhärtung des Bodens, dazu die Zerstörung von Brutplätzen durch Fällen von Bäumen und Sträuchern, und zwar – man höre und staune – jetzt im April (!!!) – Was um Himmels Willen tut diese sog. “Re-Naturierungs”-Firma unserer Natur an?!? Sind die Auftragsgeber BLIND ?!? Jeder weiß, dass dies jetzt VERBOTEN ist… Oder gilt das nur für die BÜRGER?!?
    Mir geht all dies sehr nahe – ich erlebte eine perfekte Natur als Kind im Gerstenweg….. und als zurückgekehrte Jägersburgerin….

    • Sehr geehrte Frau Diehl-Al Siaidi,
      ihre Kommentare sind nach wie vor zu lesen, ob sie der “Obrigkeit” (wer immer das ist) gefallen oder nicht! Man sollte immer unter den Artikeln schauen, unter die man auch geschrieben hat, bevor man “Löschen von Beiträgen” unterstellt. Solange Kommentare sich an die Spielregeln halten, werden diese auch veröffentlicht! Wir gegen davon aus, dass sie diesen Beitrag (klick mich) meinen…

      • Okay- ich nehme Ihren “Rüffel” an – aber gleichzeitig bin ich etwas enttäuscht, dass zum Thema selbst kein Echo kommt. Wenigstens hoffe ich, dass die Beiträge auch von anderen Interessenten gelesen werden. Was ich vermisse, sind Beiträge, Meinungen anderer Bürger – es scheint so, dass vielen Anwohnern das Thema nicht brisant genug ist, solange es sie nicht direkt betrifft…

  2. Liebe “Verantwortliche”, liebe Leser,
    als einer der Betroffenen (“… nachdem im Sommer unzumutbare Geruchsbelästigungen und Hygienezustände den Anliegern von Ostring …”) muss ich leider feststellen, dass es 2019 wieder zu den “Gestanksbelästigungen” kommt. Und dieses Mal nicht nach einem Starkregenereignis, wie uns letztes Jahr als ursächlich für die “Flutung” des renaturierten Bachbettes mit Fäkalien “erklärt” wurde. Kurz vor den aktuellen Belästigungen hatte ich zudem die Gelegenheit, im Zusammenhang mit einer “Begehung”, unter Begleitung einer Mitarbeiterin der für die Planung und Durchführung der Renaturierungsarbeiten beauftragten “Landschaftsagentur Plus GmbH”, die nach wie vor extrem verschmutzten Austrittsgitter” für ungeklärte Abwasserüberlaufbecken im Anrainerbereich des Erbachs zu reklamieren. Dies deutet meines Erachtens auf weitere “Untätigkeit” der Verantwortlichen des EVS hin, zumal nicht erklärbar ist, wieso weiter regelmäßig ungeklärte Abwässer in den renaturierten, oder besser de-naturierten Erbach einfließen.
    Wie heißt es doch richtigerweise: Gesagt ist nicht getan und noch weniger beibehalten.
    Schade
    Ein desillusionierter Bürger

  3. Genau so ist es – und die Dinge, die WIRKLICH getan werden müssten, werden weit weggeschoben, und zwar meine ich die dringend notwendige Ausbaggerung des Schlossweihers.
    Alteingesessene Jägersburger wissen, dass dies früher ca. jedes 2. Jahr geschah (evtl.in etwas größeren Abständen). Der Grund ist offen”sichtlich” – der Weiher ist dermaßen zugeschlammt, dass die Enten und Gönse wortwörtlich bis zu den “Knöcheln” im braunen gärenden sauerstoffarmen Wasser stehen….. Und früher lernten wir schwimmen in der “Badeanstalt”, wo es auch ein Sprungbrett gab! Diese Untätigkeit wird sich auch auf den Touristenmagneten “Brückweiher” auswirken…. ob man dann auh noch Tretboot fahren kann….? Und all das hängt auch mit der Qualität des Erbach-Wassers zusammen…. Aber Geld stinkt nicht….

    Eine alteingesessene Jägersburgerin, die diesbezüglich schon bessere Zeiten gesehen hat….

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