Symbolbild Foto: Google Maps
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Rund sechzig interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Jägersburg, Erbach und Reiskirchen folgten Ende April der Einladung der Bürgerinititative Eichwald zu einer Begehung der geplanten Trasse für die Autobahnauffahrt Homburg Ost. Arno Auffenfeld und Andreas Ragoschke-Schumm vom Sprecherrat der Bürgerinitiative begrüßten die Gäste vor dem Sportgelände der SG Erbach, an dem die neue Strecke unmittelbar vorbeiführen würde, und führten in das Thema ein.

Die vom Homburger Stadtrat befürwortete Variante 2 der Autobahnauffahrt würde durch den Erbacher Stadtwald (Rutschheck) und den Jägersburger Eichwald eine rund 80 ha große Schneise schlagen. Damit ginge aus Sicht der Bürgerinitiative für Erbach das letzte fußläufig erreichbare Naherholungsgebiet mit weitgehend intakter Natur verloren und auch der Jägersburger Eichwald wäre irreparabel geschädigt. Im Vergleich zur vom Stadtrat verworfenen Alternative, der Variante 1, die über zwei Kreisverkehre an der bestehenden Autobahnunterführung bei Reiskirchen direkt auf die A6 geführt würde, wäre in diesem Fall auch mit deutlich höheren Baukosten, weit im zweistelligen Millionenbereich, zu rechnen.

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Jörg Donauer vom Sprecherrat der Bürgerinitiative Eichwald teilte mit, dass inzwischen über 1300 Unterschriften und rund 800 Online-Einwendungen gegen die Variante 2 gesammelt und gemeinsam mit einem ausführlichen Schreiben, das die Argumente der Bürgerinitiative erläutert, an das Bundesverkehrsministerium als Lastenträger geschickt wurde. Die Unterschriften wurden im Vorfeld der Begehung bei einem Treffen Bürgermeister Forster persönlich überreicht.

Anschließend erläuterte Gerd Braun, ehemaliger Leiter der Homburger Wasserwerke, bei der Begehung der Trasse die Gefährdung der drei ganzjährig betriebenen Brunnen. Nach bisherigem Stand der Planung würde die neue Straße langstreckig durch ein Wasserschutzgebiet Zone 2 und unmittelbar an einem der Brunnen vorbei führen, auch ein Landschaftsschutzgebiet wäre betroffen. Bei Ausfall dieser Brunnen befürchtet die Initiative Neuerschließungen mit zusätzlichen Kosten in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro, für die dann nach Einschätzung der Initiative die Homburger Bevölkerung über erhöhte Wasserpreise aufkommen müsste.

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Für Unverständnis unter den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern aus Erbach und Reiskirchen sorgte die seitens der Stadtverwaltung gemachte Behauptung, dass die Variante 2 auch von der Bevölkerung dieser beiden Stadtteile mehrheitlich befürwortet werde. Für diese Aussage gebe es überhaupt keine nachvollziehbare Grundlage.

Es zeigte sich, dass weiterhin ein großer Informationsbedarf in Erbach und Reiskirchen besteht. Aus diesem Grund wird die Bürgerinitiative Eichwald am Dienstag den 14.05. um 18:30 Uhr eine weitere Informationsveranstaltung im Thomas-Morus-Haus in Erbach anbieten. Unterschriften und Online-Petitionen können weiterhin gezeichnet werden. Die Petitionsseite ist inzwischen auch leichter zu finden: Einfach bei Google “gegen Variante 2” eingeben, dann erscheint die Petitionsseite gleich als erstes Suchergebnis.

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