Unter diesem Motto “Enkeltrick und Co – nicht mit uns!” hatten der Seniorenbeirat und die Stadtverwaltung von Blieskastel gemeinsam zu einer Informationsveranstaltung zur Stärkung der Seniorensicherheit in die AWO Begegnungsstätte in Blieskastel eingeladen.Und die war gut besucht.
Polizeioberkommissar Thomas Clemenz von der Polizeiinspektion in Homburg berichtete vor einem interessierten Publikum über die verschiedenen Tricks und fiesen Machenschaften, mit denen es Kriminellen immer wieder gelingt, vor allem bei älteren Menschen deren Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft schamlos auszunutzen, um sie um ihre Rücklagen und Ersparnisse zu betrügen.
Wie Innenminister Reinhold Jost in einer Informationsbroschüre berichtet, haben diese Straftaten in den letzten Jahren stark zugenommen. Allein im Saarland seien im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Euro durch diese Betrügereien erbeutet worden. Man gehe davon aus, dass die Dunkelziffern noch weit höher sind, da vielfach derartige Vergehen – nicht zuletzt aus Scham der Opfer – gar nicht erst zur Anzeige gebracht werden.
Polizeioberkommissar Clemenz berichtete von einigen sehr aktuellen Fällen auch in unserer Region, in denen die Täter – oft ganze Banden – in Einzelfällen bis zu 400.000 € erbeuteten. Ob mit sogenannten Schockanrufen oder mit falschen Gewinnversprechen versuchen sich die Täter das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen, um ihnen dann Ersparnisse abzuluchsen. Auch einige der Anwesenden konnten über eigene Erfahrungen berichten. Dabei helfen – so der erfahrene Polizist – oft schon relativ einfache Verhaltensmaßregeln, um die Betrüger abzuwehren bzw. in die Flucht zu schlagen: “Bitten Sie Anrufer immer, ihren Namen zu nennen oder legen Sie auf und wenden Sie sich sofort an die Polizei unter der Notrufnummer 110, wenn Sie Verdacht schöpfen. Lassen Sie sich am Telefon nie unter Druck setzen, legen Sie auch dann sofort auf und rufen Sie die Polizei an“, so seine Empfehlung.
Überhaupt hatte der Oberkommissar einige gute Hinweise und Tipps gegeben, um sich gegen solche Kriminelle zu schützen. Abschließend verteilte er eine Informationsbroschüre des saarländischen Innenministeriums, in der all diese schlechten Beispiele und guten Tipps zusammengetragen sind, um durch Informationen vorbeugend zu wirken. Diese Broschüre ist auch bei der AWO noch vorrätig und bei jeder Polizeidienststelle erhältlich. (fg)