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Es war schon ein imposantes Schauspiel, was sich heute um die Mittagszeit auf dem Parkplatz vor der Verwaltung der Robert Bosch GmbH am Standort Homburg abgespielt hat: immer wieder muss Gewerkschaftssekretär Ralf Cavelius die Menge auffordern, zusammen zu rücken. Laut Veranstalterangaben haben sich, statt der erwarteten 2000 Teilnehmern, über 3500 Menschen auf dem Platz versammelt und damit eigentlich schon das Ziel der Veranstaltung erreicht: ein Zeichen der Solidarität setzen. 
Dabei setzte sich die Menge nicht nur von Homburger Mitarbeitern des Bosch-Konzern zusammen. Aus ganz Deutschland kamen Vertreter der verschiedenen Standorte in das Saarland, um Geschlossenheit zu demonstrieren. Auch Mitarbeiter von Opel Kaiserslautern, Saarstahl, INA Schaeffler, Hager aus Blieskastel oder John Deere in Zweibrücken um nur einige zu nennen – die Liste der Solidaritätsbekundungen war lang. Mit Vertretern des Homburger Stadtrates, des Kreistages,  Ortsvertrauensleuten, Parteispitzen und Mitgliedern des Landtages zeigte sich auch der politische Wille, für einen Verbleib von Bosch im Saarland.
Daher zeigte sich Bosch-Betriebsratsvorsitzender am Standort Homburg, Oliver Simon, überwältigt von der Kulisse: „Diese Solidarität und Unterstützung: Es ist einfach beeindruckend!“ In den verschiedenen Beitragen waren dann die Fakten vorherrschend: Schließung von BESG Neunkirchen Ende des Jahres 2017, Arbeitsplatzabbau bei Bosch Rexroth in Homburg und Einsparung von Arbeitsplätzen bei Bosch, welche rentenbedingt frei werden. In der Summe kam Gewerkschaftler Ralf Reinstädtler durch Folgeeffekte auf zehntausende Arbeitsplätze, die bedroht sind: “Es geht um viel, viel mehr. Es geht um die Zukunft einer ganzen Region.” Kämpferisch zeigte sich Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: “Seit über 50 Jahren kann man “Bosch” und “Saarland” in einem Atemzug nennen. Grundlage für den vergangen Erfolg waren immer die Mitarbeiter. Managementfehler wie bei BESG in Neunkirchen dürfen niemals auf dem Rücken derer ausgetragen werden, die Gewinne für Unternehmen erst ermöglichen: die Beschäftigten! Lasst uns gemeinsam kämpfen.”

 

Auch Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind zeigte Solidarität von Seiten der Kreisstadt Homburg: “Wir stehen mit Verwaltung und Stadtrat hinter euch: Bosch muss bleiben! Eure Anwesenheit hier ist Motivation genug!” Bei einem Termin auf der Schillerhöhe im September werde er diese Unterstützung für einen Erhalt von Bosch im Saarland gegenüber der Geschäftsleitung auch deutlich machen.
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