Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Bexbach (SSV), die am 12. März im Clubheim des Aero-Clubs stattfand, blickte Vorsitzender Michael Helfen auf ein bewegtes Jahr zurück. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verband funktioniere gut, betonte Helfen. Veranstaltungen wie das Stadtradeln oder die Meisterfeier stießen erneut auf breite Resonanz. Auch die Stadtmeisterschaften im Fußball und im Schießsport konnten wieder erfolgreich durchgeführt werden.
„Gerade bei den Schützen ist das Interesse nach wie vor groß – quer durch alle Altersklassen und Disziplinen“, so Helfen. Er hob besonders hervor, dass mittlerweile neben „Mach mit“ Bexbach auch der TuS Höchen eine aktive Bogenschießsport-Abteilung aufgebaut habe. Einen Überblick über das sportliche Abschneiden gab der Technische Leiter Stieven Bungert: 184 Medaillen wurden im vergangenen Jahr vergeben, davon 103 in Gold, 74 in Silber und sieben in Bronze. Allein 120 Medaillen entfielen auf den Fußballbereich. Zudem legten 121 Sportlerinnen und Sportler das Deutsche Sportabzeichen ab – ein Wert, der die Sportaktivität in der Stadt unterstreicht.
Bürgermeister Christian Prech nutzte die Versammlung, um das Engagement von Michael Helfen und des gesamten Vorstands zu würdigen. Gleichzeitig markierte der Abend einen personellen Einschnitt: Claudia Stein, langjährige Ansprechpartnerin der Geschäftsstelle des SSV, wurde offiziell verabschiedet. Sie ging Ende 2024 in den Ruhestand. Künftig liegt die Zuständigkeit für den Stadtsportverband beim Bereich C4 Kultur und Tourismus unter der Leitung von Volker Wagner. Hauptansprechpartnerin ist Susanne Kohns, unterstützt von Susanne Immich und Elisa Vogelgesang.
Trotz vieler positiver Entwicklungen bleibt ein Problem bestehen: der Mangel an Ehrenamtlichen. „Es wird zunehmend schwieriger, Menschen zu finden, die bereit sind, Verantwortung in den Vereinen zu übernehmen“, erklärte Helfen. Besonders deutlich wurde das am Beispiel des VfR Frankenholz. Trotz engagierter Jugendarbeit konnte kein neuer Vorstand gefunden werden – der Verein musste aufgelöst werden.
Auch auf Verbandsebene bleiben wichtige Posten unbesetzt. Während Marc Finger, zweiter Vorsitzender der ASV Kleinottweiler, sich als Beisitzer für Kleinottweiler zur Verfügung stellte und einstimmig gewählt wurde, fand sich für den Bereich Bexbach-Mitte kein Kandidat. Der Posten des Technischen Leiters blieb ebenfalls vakant. Immerhin konnte Daniel Heintz, erster Vorsitzender der ASV Kleinottweiler, als neuer Pressereferent gewonnen werden – vorerst bis zur Neuwahl des gesamten Vorstands im kommenden Jahr. Nach der Vorlage des Kassenberichts und dem Bericht der Kassenprüfer wurde der aktuelle Vorstand einstimmig entlastet.
Ein weiterer Dauerbrenner: die fehlenden Hallenkapazitäten seit dem Abriss der Höcherberghallen. Derzeit stehen nur zwei Hallen – in Niederbexbach und Frankenholz – für den Hallenfußball zur Verfügung. Gerade im Winter wird es eng, insbesondere für den Kinder- und Jugendbereich. Michael Helfen übte auch Kritik am Saarpfalz-Kreis: „Obwohl der Kreis den Bau einer neuen Halle in Bexbach nicht mitfinanzieren wollte, nutzt die kreiseigene Galileo-Schule zwei Vormittage pro Woche die Bliestalhalle in Niederbexbach.“ Das sei aus seiner Sicht fragwürdig: „Die Transportzeit dorthin geht zu Lasten der ohnehin knappen Unterrichtszeit.“
Marc Simon, Geschäftsführer des SV Bexbach, kündigte an, den lange brachliegenden Hartplatz wieder nutzbar machen zu wollen. Ziel sei es, diesen auch anderen Vereinen für Trainingszwecke zur Verfügung zu stellen. „Gerade im Trainingsbetrieb fehlt es an Flächen – das hören wir immer wieder“, so Simon. Michael Helfen schlug vor, das Thema bei einem Treffen aller Fußballvereine in den nächsten zwei Monaten zu vertiefen. Zusätzlich brachte Simon die Idee eines regelmäßigen Stammtisches für alle Vereine ins Spiel – ein Vorschlag, der ebenfalls auf Interesse stieß und in kommenden Sitzungen weiterverfolgt werden soll.