Ein Selfie als Erinnerungsfoto. Kursteilnehmer sowie die Projekt-Verantwortlichen (hintere Reihe von links): Guido Freidinger, städtischer Beigeordneter, Anna Dirlein und Daniela Forster als zuständige städtische Sachbearbeiterinnen und die beiden Lehrkräfte Katharina Baarss und Ulrich Bihler. (Bild: Guido Freidinger)
Anzeige

Die Kenntnis der deutschen Sprache und der Gepflogenheiten des Lebens in der deutschen Gesellschaft sind wichtige Voraussetzungen für eine gelingende Integration der Flüchtlinge in das örtliche Leben in ihrem neuen Heimatland.

Obwohl nur anerkannte Flüchtlinge in den Genuss von offiziellen Sprachkursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gelangen, reichen die von BAMF und Jobcenter zur Verfügung gestellten Sprachkurs-Plätze bei weitem nicht aus, um alle Anspruchsberechtigten zu versorgen.

Anzeige

Die Stadt Blieskastel hat daher im Sommer 2023 erstmalig in Eigenregie, mit Unterstützung der Blieskasteler Flüchtlingshilfe zwei Kurse angeboten, in denen in Blieskastel wohnenden Flüchtlingen erste, einfache Grundlagen der deutschen Sprache und Kenntnisse über das deutsche Staats- und Gesellschaftssystem vermittelt werden. Auf diese Weise sollen die oft viele Monate dauernde Wartezeit bis zur Zuweisung in einen offiziellen Sprachkurs überbrückt und gleichzeitig sinnvolle Betätigungsmöglichkeiten geboten werden.

Guido Freidinger, der städtische Beigeordnete für Soziales, hatte nun gemeinsam mit den für die Unterbringung und Integration in Blieskastel zuständigen Mitarbeiterinnen den Teilnehmern sowie den Lehrkräften des Pilotkurses eine Zwischenbilanz des ersten halbjährigen Sprachkurses gezogen. Die Lehrkräfte Katharina Baarss, die in der ehemaligen Grundschule in Mimbach einen Sprach- und Kreativkurs für ukrainische Flüchtlinge anbietet, und Ulrich Bihler, der Grundlagen der deutschen Sprache und des deutschen Gesellschaftssystems insbesondere an syrische und afghanische Flüchtlinge im Edith-Stein-Haus vermittelt, sind mit den erzielten Ergebnissen mehr als zufrieden.

“Unsere Schülerinnen und Schüler sind mit großen Interesse und Eifer bei der Sache, einige sind inzwischen in offizielle BAMF-Kurse gewechselt und nehmen dennoch wegen der besonderen Atmosphäre an den freiwilligen Kursangeboten weiterhin teil. Wegen des starken Interesses wurde zwischenzeitlich sogar der Stundenumfang im Edith-Stein-Haus von vier auf sieben Wochenstunden erhöht. Mittlerweile konnten weit über 40 Menschen von diesen Kursen profitieren. Wegen der nach wie vor großen Nachfrage hat sich die Stadt nunmehr entschlossen einen zweiten Kurs für das erste Halbjahr 2024 anzuschließen.

“Nachdem es uns nun auch gelungen ist, eine Förderung der Kurse durch das Landes- Sozialministerium und darüber hinaus erfreulicherweise auch eine Verlängerung der Mietdauer für das Edith-Stein-Haus zu erzielen, steht der Neuauflage dieses zumindest im Saarpfalzkreis mustergültigen Projektes nichts mehr im Wege”, so der Beigeordnete im Nachgang zu seinem Vor-Ort- Besuch im Edith-Stein-Haus kurz vor Jahresende 2023.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein