Ein folgenschwerer Cyberangriff auf die Gemeindeverwaltung Kirkel sorgt für Verunsicherung: Wochen nach dem Vorfall steht nun fest, dass auch sensible Daten betroffen sind – manche davon wurden im sogenannten Darknet veröffentlicht. Die Gemeinde hat ihre Aufarbeitung abgeschlossen und informiert jetzt umfassend über den aktuellen Stand, die möglichen Risiken und die Maßnahmen für die Bürger.
Was ist passiert?
Am 14. März 2025 bemerkten die IT-Verantwortlichen der Gemeinde verdächtige Aktivitäten im System. Die Reaktion folgte umgehend – die Server wurden heruntergefahren, Sicherheitsmaßnahmen aktiviert und externe Experten hinzugezogen. Die digitalen Dienste wurden nach und nach wiederhergestellt.
Am 25. April entdeckten IT-Spezialisten, dass interne Dokumente mit personenbezogenen Daten im sogenannten Darknet aufgetaucht sind. Der Datenabfluss betrifft Unterlagen aus verschiedenen Verwaltungsbereichen.
Welche Daten sind betroffen?
Die Daten wurden in drei Risikostufen eingeteilt:
- Kategorie 1: Besonders sensible Informationen wie Gesundheits- oder Sozialdaten. Die Betroffenen wurden direkt benachrichtigt – telefonisch oder schriftlich.
- Kategorie 2: Verwaltungsdokumente mit Namen, Adressen oder Kontodaten. Keine individuelle Benachrichtigung, aber Informationen auf der Website.
- Kategorie 3: Geringeres Risiko, keine gesonderte Kontaktaufnahme nötig.
Was bedeutet das für die Bürger?
Wer bislang keine Benachrichtigung erhalten hat, ist höchstwahrscheinlich nicht von sensiblen Daten der höchsten Risikostufe betroffen. Dennoch empfiehlt die Gemeinde, vorsichtig zu sein:
- Keine verdächtigen E-Mails oder SMS öffnen
- Keine Links anklicken oder Anhänge öffnen
- Passwörter überprüfen und ggf. ändern
- Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
Hilfreiche Tipps zur IT-Sicherheit gibt es beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unter: bsi.bund.de
Kontakt und weitere Infos
Bürger, die Fragen haben, erreichen die Gemeinde per E-Mail unter: presse@kirkel.de. Wegen des erhöhten Aufkommens kann es zu Verzögerungen kommen.
Die Gemeinde Kirkel bittet um Verständnis und betont, wie ernst sie den Schutz persönlicher Daten nimmt.