Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Bevollmächtigte für Innovation und Strategie und CIO der Landesregierung, Ammar Alkassar haben eine Kooperationsvereinbarung für den Bereich der Cyber- und Informationssicherheit unterzeichnet.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung auf allen gesellschaftlichen Ebenen gewinnt die Sicherheit von digitalen Systemen eine immer größere Bedeutung. Die Informations- und Cybersicherheit wird damit für Staat, Wirtschaft und Bürger zunehmend zu einem kritischen Faktor.
Nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit der raschen flächendeckenden Ausweitung digitaler Werkzeuge, wie Videokonferenzen und Home-Office, haben die Bedeutung sicherer Systeme aufgezeigt, auch die weiterhin wachsenden Bedrohungen aus dem Cyberraum, wie wir sie rund um den Krieg in der Ukraine sehen, lassen die Anforderungen im Bereich der Cyber- und Informationssicherheit stetig wachsen.
Um diesen Anforderungen bestmöglich begegnen zu können, intensiviert das Saarland seine Kooperation mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationssicherheit (BSI). In Fortschreibung der bereits Ende 2018 geschlossenen Absichtserklärung weiten nun beide ihre Zusammenarbeit aus.
Hierzu haben in den vergangenen Monaten intensive Gespräche stattgefunden – auch unter Einbeziehung der verschiedenen Landesressorts, deren Ergebnisse in der Kooperationsvereinbarung Einzug gefunden haben.
Dazu der Landes-CIO Ammar Alkassar: „Cybersicherheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur im Team mit Bund, Ländern und Kommunen gemeistert werden kann. Deswegen haben wir die bereits seit 2018 bestehende und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Saarland und dem BSI weiter gestärkt und zu einer verbindlichen Verwaltungsvereinbarung ausgebaut. Und hier kommt zugute, dass das Saarland bereits 2019 in seiner Digitalagenda den Fokus auf KI und Cybersicherheit gelegt. Mit seinen renommierten Forschungseinrichtungen im Bereich der Cybersicherheit und der Künstlichen Intelligenz ist das Saarland schon seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner für das BSI. Dies hat auch die Ansiedlung des neuen BSI-Standortes in Saarbrücken im letzten Jahr gezeigt – mit Zuständigkeit unter anderem für sichere KI und internationale Beziehungen in diesem Kontext. Gemeinsam wollen wir daran arbeiten, eine tragfähige Cybersicherheitsstrategie für Deutschland umzusetzen. Diese soll alle gesellschaftlichen Akteure, auch im Saarland, in die Lage versetzen, sich bestmöglich vor Cyber-Bedrohungen zu schützen und die Resilienz gegenüber Cyberangriffen stärken”.
Die Kooperation mit dem BSI fußt auf der bereits 2018 beiderseits erklärter Absicht zur vertieften Kooperation, die schon in den zurückliegenden Jahren stetig intensiviert und weiterentwickelt werden konnte. In der nun geschlossenen, verbindlichen Kooperationsvereinbarung wurden insgesamt 24 Kooperationsfelder identifiziert, auf denen Saarland und BSI künftig vertieft zusammenarbeiten wollen. Schwerpunktbereiche sind u.a. eine stärkere Vernetzung und ein vertiefter Austausch von Informationen und Lagebildern, die Zusammenarbeit im Bereich der Sensibilisierung und Fortbildung und die gegenseitige Unterstützung bei der Umsetzung von Cybersicherheit durch Austausch technischer Expertise, Systemen und Lösungen. Übergreifend wird das Ziel verfolgt alle gesellschaftlichen Akteure (Staat, Unternehmen sowie Bürger) mit Blick auf die Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit zu stärken.
Das Saarland ist nach Niedersachsen das zweite Bundesland überhaupt, das seine Kooperation mit dem BSI auf Grundlage einer verbindlichen Verwaltungsvereinbarung institutionalisiert hat.