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Die finanziellen Sorgen und Nöte des Ria-Nickel-Tierheimes im Homburger Stadtteil Erbach, die in den zurückliegenden Tagen in der öffentlichen Berichterstattung (wir berichteten) weiten Raum eingenommen haben, lassen Bürgermeister Michael Forster nicht unbeeindruckt. „Ich denke, an dieser Stelle sind wir als Stadt gefordert und in der Verantwortung, da müssen wir einfach helfen“, sagt Forster.

Deshalb plant der Verwaltungschef, dem Homburger Stadtrat zeitnah vorzuschlagen, die konsortialvertraglich fixierte finanzielle Unterstützung durch die Stadt unabhängig von der mit zusätzlich 6000 Euro pro Jahr zu Buche schlagenden Mitgliedschaft im Verein deutlich zu erhöhen. Folgt das Gremium Forsters Vorschlag, dann würde das Tierheim künftig mehr als doppelt so viel wie bisher erhalten. „Das Geld, mit dem wir neben vielen anderen die Arbeit in dieser Einrichtung unterstützen, ist mit Blick auf das Tierwohl und einen verantwortungsvollen Umgang mit den Fundtieren mehr als gut angelegt“, betont Forster.

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Im laufenden Jahr 2023 zahlt die Stadt Homburg – basierend auf dem im Mai 2018 zwischen den Kommunen des Saarpfalz-Kreises, des Landkreises Neunkirchen und Kommunen des Landkreises St. Wendel geschlossenen Konsortialvertrag, an dem auch die genannten Kreise beteiligt sind – knapp über 16800 Euro für das Tierheim. Dies entspricht 40 Cent pro Einwohner, wobei die Rechnung auf der Tatsache beruht, dass das statistische Landesamt die Stadt Homburg zum Stichtag im Juni 2022 mit 42.065 Einwohnern führte. Beim Abschluss des genannten Vertrages betrug die Quote pro Einwohner noch 30 Cent, sie ist seitdem pro Jahr um zwei Cent gestiegen.

Jetzt will der Homburger Bürgermeister Nägel mit Köpfen machen und ein klares Zeichen setzen. Ihm schwebt vor, die Unterstützung auf einen Euro anzuheben, was bei der Stadt jährliche Kosten von etwas mehr als 42.000 Euro bedeuten würde. „Wir können ja nicht länger die Augen davor verschließen, dass die finanziellen Herausforderungen in Erbach durch die drastisch gestiegenen Kosten für Energie, Futter, Gehälter und tierärztliche Behandlungen so nicht mehr zu stemmen sind, wenn wir als Kommune uns nicht unserer Verantwortung stellen“, sagt Forster, der große Sympathie für das Tierheim hat.

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Noch nicht eingeflossen in die aktuelle Bestandsaufnahme ist dabei der von den Verantwortlichen des Tierheims immer wieder thematisierte Sanierungsstau sowie angedachte und möglicherweise zu realisierende Umbau- oder Neubaumaßnahmen, die Forster ebenfalls auf seiner Agenda hat und die in einem eigenen Termin in der zweiten Maiwoche mit den Tierheimverantwortlichen erörtert werden sollen. Dies sei ein zusätzliches Thema. „Eine weitere Herausforderung, für die wir eine befriedigende Lösung finden müssen“, kommentiert Forster.

Mit Blick auf die über dreijährige Corona-Phase stellt der Bürgermeister überdies fest, dass das Ria-Nickel-Tierheim auch deshalb finanzielle Unterstützung im laufenden Betrieb benötigt, „weil zum Beispiel pandemiebedingt über mehrere Jahre keine Tierheimfeste oder Tage der offenen Tür stattgefunden haben.“ Da seien kaum Einnahmen zu verzeichnen gewesen und dieses Geld fehle selbstverständlich in den Büchern, weiß Forster, der im Vorfeld seines Vorschlages daran erinnert, dass die Kommunen sich der Verpflichtung aus der Versorgung von Fundtieren, für die das Tierheim verantwortlich ist, sowieso nicht entziehen können.

Forster sagt: „Diese Aufgabe müssen wir leisten, zusammen mit den anderen Konsortialpartnern können wir dies auch schultern.“ Was der Homburger Verwaltungschef damit meint. „Natürlich gehe ich davon aus, dass andere Kommunen oder auch die drei Kreisverwaltungen ähnlich denken wie wir und dass auch sie ihr finanzielles Engagement zumindest überdenken. Ich setze darauf, dass viele angesichts der offenkundigen Notwendigkeit unserem Beispiel folgen, sich uns anschließen und ebenfalls die finanzielle Förderung den veränderten Rahmenbedingungen anpassen.“

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