Bild: Taken/Pixabay

Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag wiederholt ihre Forderung nach einem stimmigen Konzept für den Schulunterricht in den kommenden Monaten bis wenigstens zu den Osterferien.

Barbara Spaniol, DIE LINKE

„Die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer wollen zu Recht wissen, wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird und wie ein Einstieg in einen Online-Präsenz-Wechselunterricht gelingen kann“, sagt Barbara Spaniol, die bildungspolitische Sprecherin. „Wir brauchen daher jetzt umgehend einen runden Tisch mit allen Beteiligten. Viele fragen sich, wieso ausgerechnet die älteren Jahrgänge, die am besten selbständig online von zu Hause aus lernen können, nun in den Präsenzunterricht für Abschlussklassen gezwungen werden, während die Kleineren, für die eine Online-Schule besonders schwierig ist, die die sozialen Kontakte in der Schule brauchen, und bei denen Studien zufolge eine geringere Infektionsgefahr besteht, weiterhin von zuhause aus lernen sollen. Es ist auch nicht zielführend, jetzt bereits auf alle Abschlussprüfungen zu bestehen. Insbesondere beim Hauptschulabschluss verzichten mehrere andere Bundesländer angesichts der schwierigen Situation auf Prüfungen. Zumindest sollte aber der zeitliche Spielraum für die Prüfungstermine genutzt werden, die ja schulspezifisch und nicht landesweit einheitlich stattfinden sollen.“

Es müsse das Ziel bleiben, Unterrichtsausfall zu vermeiden und möglichst schnell wieder normalen Unterricht in den Schulen sicherzustellen, da bekanntlich vor allem die Kinder und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien beim Online-Unterricht nicht dieselben Zugangs- und Teilnahmemöglichkeiten haben und deshalb weiter zurückzufallen drohen. Trotzdem könne das derzeitige Infektionsgeschehen nicht einfach ausgeblendet werden. „Seit Frühsommer fordern wir ein tragfähiges längerfristiges Konzept, das klärt, wie der Mindestabstand auch im Unterricht eingehalten werden kann – etwa durch kleinere Lerngruppen, die zusätzliche Nutzung leerstehender Hallen Räume in öffentlicher Hand, oder Wechselunterricht – und wie eine ausreichende Lüftung der Räume sichergestellt wird, ohne dass die Schülerinnen und Schüler bei Minusgraden bei offenen Fenstern sitzen müssen. Auch für eine gleichberechtigte Teilhabe aller am Online-Unterricht muss es weiter Verbesserungen geben, denn nach wie vor ist der Erfolg dort abhängig von den einzelnen Schulen und Lehrkräften, ohne dass es landesweit einheitliche, verbindliche Regelungen und Standards gibt.“

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