Symbolbild

Am 1. Juni ist ein Programm für saarländische Rechtsreferendare und für französische „Elèves avocat“ gestartet. Es ist in dieser Form bundesweit einmalig, denn es ermöglicht den Referendaren, einen Teil ihrer Ausbildung in Paris zu absolvieren.

 Das Programm läuft in Kooperation des Saarländischen Ministeriums der Justiz, der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes, dem Centre Juridique Franco-Allemand der Universität des Saarlandes (CJFA), der École de Formation du Barreaux de la Cour d’Appel de Paris (EFB) und der Pariser Anwaltskammer (Ordre des Avocats du Barreaux de Paris). Eine Öffnung des Programms für weitere französische Anwaltsschulen ist geplant.

ie saarländischen Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendare können im Rahmen ihres Referendariats ein Kursangebot an der École de Formation du Barreaux de la Cour d’Appel de Paris (EFB) absolvieren und praktische Ausbildungszeiten bei französischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten ableisten.

Die französischen Teilnehmer werden zunächst einen ca. einmonatigen Einführungslehrgang am CJFA besuchen. Im Anschluss werden sie an ausgewählten Ausbildungsveranstaltungen des Saarländischen Oberlandesgerichts sowie des Instituts für Anwaltsrecht Saarbrücken e.V. teilnehmen und Praktika bei Rechtsanwaltskanzleien im Saarland absolvieren. Der Aufenthalt ist für jeweils maximal sechs Monate angedacht.

Die erste Referendarin aus dem Saarland hat ihre Ausbildung am 1. Juni in Paris begonnen. Hierzu begrüßte Roland Theis, Justizstaatssekretär und Europabevollmächtigter des Saarlandes, die Referendarin am Mittwoch, 9. Juni 2021, im Pariser Büro des Saarlandes zu einem ersten Austausch.

Staatssekretär Roland Theis: „Die Erfahrungen, die die jungen Juristen in den Pariser Kanzleien sammeln können, sind gerade auf unserem deutsch-französischen Arbeitsmarkt von großem Wert. Das nunmehr gestartete Programm bietet jungen Menschen aus Deutschland und Frankreich die großartige Chance, ihre Sprachfertigkeiten zu verbessern und ihre Kenntnisse der jeweils anderen Rechtskultur zu vertiefen.“

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