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Vor dem Hintergrund der auslaufenden anteiligen Finanzierung seitens des Bundes und der stetig niedrigen Impfzahlen werden die saarländischen Impfzentren in Saarlouis und Neunkirchen zum Jahresende geschlossen.

Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung erklärt zur Schließung: „In den beiden saarländischen Impfzentren wurden im Oktober 2022 durchschnittlich im Mittel nur 150 (NK) bzw. 245 (SLS) Impfungen pro Tag durchgeführt. Damit bleibt die tatsächliche Auslastung der Impfzentren deutlich hinter deren Möglichkeiten zurück. Wir haben uns daher in Absprache mit den Landkreisen dazu entschieden, die Impfzentren Ende 2022 auslaufen zu lassen. Dadurch werden monatliche Kosten von rund 1,4 Millionen Euro eingespart.“

Die KV Saarland hat dem Ministerium signalisiert, dass das Impfaufkommen ab 2023 von den saarländischen Arztpraxen auch bei einem möglichen verstärkten Bedarf bewältigt werden kann. „Die Ärzte haben bislang den größten Part zum Gelingen der Saarländischen Impfkampagne beigetragen. Für die vorbildliche Kooperation mit der saarländischen Ärzteschaft und deren Interessensvertretungen möchte ich mich daher ausdrücklich bedanken. Das erfolgreiche Zusammenspiel aller Akteure hat maßgeblich zum Erfolg der Saarländischen Impfkampagne beigetragen. Die saarländische Bevölkerung rufe ich dazu auf, sich entsprechend der aktuellen STIKO-Empfehlungen bei den verschiedenen Stellen impfen zu lassen,“ betont Minister Jung weiter.

Der Impfbetrieb in den Impfzentren West und Ost wird zum 23. Dezember eingestellt, anschließend werden die Impfzentren zurückgebaut. Das Impfzentrum Süd in Saarbrücken befindet sich bereits seit Juni im Stand-By Betrieb und wird ebenfalls Ende Dezember vollständig abgebaut. Die mobilen Impfteams, die Impfungen beispielsweise in Pflegeheimen, bei Gemeinwesenprojekten oder an frequentierten Orten wie Einkaufszentren anbieten, werden reduziert. Ab Januar 2023 wird noch ein Mobiles Impfteam bedarfsorientiert eingesetzt.

„Die Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken haben diese Versorgungsstrategie in enger Abstimmung mit dem Land aufgebaut. Daher ist es gut, dass nun auch die koordinierte Übergabe dieser Aufgabe an die saarländische Ärzteschaft abgestimmt mit dem Gesundheitsministerium erfolgt. Ein notwendiger Schritt, den ich nur begrüßen kann. Es sollte Sache der Ärzteschaft sein, weitere Impfungen zu begleiten,“ so Udo Recktenwald, Vorsitzender des saarländischen Landkreistages.

„Es war die richtige Entscheidung, die Impfzentren über den Monat Mai hinaus geöffnet zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abschätzbar wie schwer eine Herbstwelle ausfallen würde und mit welchen STIKO-Empfehlungen gerechnet werden kann. Insbesondere die Erfahrungen aus dem Vorjahr, als innerhalb kürzester Zeit die Impfzentren wieder in Betrieb genommen werden mussten, hatten gezeigt, dass eine solche Situation wieder aktuell werden könnte. Trotz Verfügbarkeit des neuen angepassten Impfstoffes und der STIKO-Empfehlung für einige Gruppen, zeigte sich in den Impfzentren aber nur ein moderater Anstieg der Impfnachfrage, welcher zwischenzeitlich wieder abebbt,“ betont Jung weiter.

Das Ministerium geht davon aus, dass in der saarländischen Bevölkerung aufgrund unterschiedlicher Impfzeitpunkte und Infektionszeitpunkte/Genesungen zahlreiche Optionen hinsichtlich der jeweiligen individuellen Immunisierungssituationen vorliegen. Diese sorgen dafür, dass die 2. Auffrischimpfungen sukzessive und nicht auf einmal durchgeführt werden müssen. Auch deshalb ist eine Schließung der Impfzentren vertretbar.

Der Minister spricht abschließend den Mitarbeitern in den Impfzentren und den mobilen Impfteams seinen besonderen Dank aus: „Es waren und sind die Mitarbeiter vor Ort, administrativ wie medizinisch, die einen reibungslosen Ablauf der Impfungen sicherstellen. Sie haben geholfen den Impfbetrieb nach der vorläufigen Schließung der Zentren im September 2021 wieder hochzufahren. Sie alle haben in den vergangenen Monaten großartiges geleistet und sind die Gesichter der saarländischen Impfkampagne – dafür meinen herzlichsten Dank!“

Derzeit besteht insbesondere nach medizinischen Fachpersonal sowie Personal, welches seine Fähigkeiten in den Impfzentren unter Beweis gestellt hat, eine große Nachfrage. Die Akteure werden den Prozess der Stellensuche aktiv begleiten.

 

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