Symbolbild

Stuttgart (ots) – Wer Versorgung sichern will, dem muss auch der Schutz der Pflegenden gelingen. Der immense zusätzliche Bedarf führt absehbar zu der Situation, dass die Gefährdung den Einsatz der Pflegekräfte ohne die notwendige Schutzausrüstung nicht mehr erlaubt.

Der baden-württembergische Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Rainer Wiesner, erklärt dazu: “Es darf nicht der Eindruck entstehen, Landesministerien und Gesundheitsämter hätten ihre Aufgabe erledigt, wenn sie die Pflegeeinrichtungen regelmäßig darüber informieren, welche insbesondere hygienischen Anforderungen zu beachten seien.

Diesen Informationen fehlt meist jeder Hinweis darauf, was zu tun sei, wenn die theoretisch vorausgesetzte und zusätzliche Schutzausrüstung nur eingeschränkt zur Verfügung steht und nicht über bisherige Lieferwege zu beschaffen ist. Hier kann allzu leicht der Eindruck entstehen, zuständige Stellen würden sich absichern wollen, aber die Befassung mit den entscheidenden Fragen unterlassen.”

Neben dem Zugang zu Desinfektionsmittel stellt die fehlende Schutzausrüstung ein zentrales Problem dar. In einer Musterrechnung hat der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) den täglichen zusätzlichen Bedarf der Pflegeheime und Pflegedienste für wichtige Produkte dargestellt, unter der sehr vorsichtigen Annahme von nur 5 Prozent an Verdachtsfällen und 1 Prozent infizierter Patienten.

Dabei sind die Annahmen Untergrenzen. Bei den ermittelten Zahlen handelt es sich nur um den jetzt zusätzlichen Materialbedarf. Nicht zu unterschätzen ist, dass ein ähnlicher zusätzlicher Bedarf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe gegeben ist und in der Intensivpflege besonders hoch ist.

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