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„Erlebnispädagogik kann sicher nicht alle Probleme im Bereich der Pädagogik lösen, aber sie ist ein gutes Werkzeug, um Konflikte innerhalb einer Gruppe gleichaltriger oder generationenübergreifend aufzuarbeiten, sagte Sozialministerin Monika Bachmann heute Morgen vor rund 200 Teilnehmern bei der Eröffnung der Fachtagung Erlebnispädagogik an der Universität des Saarlandes.  „Daher wollen wir die Erlebnispädagogik als festen Bestandteil der sozialen Arbeit, der Sozialpädagogik, aber auch in der Schule etablieren.“

Seit Mitte der 80er-Jahre spielt die Erlebnispädagogik in den Vereinen und  in der Jugendhilfe eine immer größere Rolle. Seit den  90er- Jahren wurde sie dann auch  im schulischen Kontext eingesetzt.  Einen weiteren Aufschwung erhielt die Erlebnispädagogik mit der Gründung des „Erlebnispädagogischen Zentrums Saar“. Gemäß dem Motto „Miteinander leben lernen“ werden dort auch im Rahmen der Inklusion neue Wege bestritten. So beweist das Projekt „Freizeit inklusiv“, dass auch Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung uneingeschränkt an allen Bereichen der Gesellschaft teilhaben können und gleichzeitig eine wertschätzende Anerkennung ihrer Individualität möglich ist.

„Gerade im Hinblick auf die besonderen Herausforderungen unserer Zeit ist die Erlebnispädagogik ein wichtiges pädagogisches Instrument. Die Programme eignen sich sehr gut, um eine Klassengemeinschaft oder Gruppen aller Art zu bilden und den Gruppenzusammenhalt zu verbessern – dies ist heute gerade auch im Bereich der Integration von großer Bedeutung“, erklärte Ministerin Monika Bachmann abschließend.

Die Tagung findet in der Universität des Saarlandes statt. Sie gibt einen Überblick über den momentanen Forschungsstand in der Erlebnispädagogik und aktuelle Entwicklungen der Erlebnispädagogik im Saarland  anhand von best-practice Beispielen. Diskutiert werden aktuelle Forschungsansätze wie Evaluation und Wirkungsforschung und dient des fachlichen Erfahrungs- und Meinungsaustauschs der Experten im Saarland.

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