Die Verwaltungsratssitzung der EuRegio im Saarpfalz-Kreis. In der Mitte der Präsident Joachim Weber (rechts) und der Vizepräsident Dr. Theophil Gallo (links). Foto: Barbara Becker / Saarpfalz-Kreis
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Ende 2018 wurde der saarpfälzische Landrat Dr. Theophil Gallo erneut zum Vizepräsidenten der EuRegio für das Saarland gewählt. Eine verdiente Auszeichnung, die seine proeuropäische Arbeit für den Landkreis, aber auch die grenzüberschreitende Region ehrt. Denn der Landrat agiert rasch und wirkungsvoll gerade bei der jüngsten Bevölkerung unserer Region durch seine aufklärenden Besuche an den Kreisschulen und seine Mitarbeit bei EuRegio, die die Vernetzung der Schulen in der Großregion Saar-Lor-Lux anstrebt. Auch die Intensivierung der formalen Kreispartnerschaften mit Polen und der Ukraine ist angesichts zunehmender antieuropäischer Stimmen sehr wichtig. Hierzu gibt es bereits Schulpartnerschaften mit polnischen Schulen, die auf die Kreispartnerschaftsarbeit zurückzuführen sind.

Am 26. Februar tagte der EuRegio-Verwaltungsrat, der sich aus kommunalen Vertretern der einzelnen Teilregionen der Großregion zusammensetzt, in der Kreisverwaltung Homburg. Der Präsident der EuRegio und Bürgermeister der Stadt und VG Konz, Joachim Weber, will die Tätigkeit der EuRegio durch Förderung des Spracherwerbs und interkultureller Kompetenzen sowie Schaffung eines Netzwerks lokaler Jugendstrukturen vorantreiben. Des Weiteren unterstützt er zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Trier und dem Präsidenten des Städtenetzes QuattroPole, Wolfram Leibe, die Initiative der Universität der Großregion zur Erlangung des Status als Europäische Universität. 

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Das Zentralthema im Rahmen der Schulpartnerschaften war die Sprachförderung an den Schulen der Großregion. Während Sprachen wie Italienisch oder Spanisch als Modesprachen erscheinen, sieht man nach wie vor das Erlernen der französischen und deutschen Sprache jeweils jenseits der deutsch-französischen Grenze als zielführend in der Großregion an. Hierbei sind sich die Vertreter der EuRegio, die auch am Gipfel der Großregion teilnimmt, sicher. Die inmitten der Europäischen Union liegende Großregion ist ein Herzstück der europäischen Integration, wo die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien schon Tradition hat und heute auch andere Länder bereichern kann. 

Vor diesem Hintergrund und eingedenk des sogenannten „Weimarer Dreieck“ unterstreicht Dr. Gallo auch die Rolle der Republik Polen. Schon 1991, als das Weimarer Dreieck als proeuropäisches Konsultationsforum von den Außenministern Frankreichs, Polens und Deutschlands gegründet wurde, hieß es in der „Gemeinsamen Erklärung zur Zukunft Europas“, dass für das Gelingen zukunftsfähiger Strukturen europäischer Nachbarschaft Polen, Deutsche und Franzosen entscheidende Verantwortung tragen. 

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Die Leiterin des Bereiches „Europa und Partnerschaften“ des Saarpfalz-Kreises Dr. Violetta Frys, die in der Großregion auch in der Eifel und in Trier lebte, sprach von dem Hauptgrund für Schüler, dort Französisch zu lernen. Die Aussicht auf einen guten Arbeitsplatz im benachbarten Luxemburg, war der Anstoß, die etwas schwierigere romanische Sprache zu erlernen. Vielleicht wäre dies auch ein Argument für die Jugendlichen an den saarländischen Schulen, die bisher andere Sprachen vorziehen, die Sprache der Nachbarn zu lernen. Schließlich liegt die zukunftsträchtige luxemburgische Metropole nicht sehr weit entfernt. 

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