So könnte das Vauban-Carrée einmal aussehen. Die Grafik stammt aus den Planungen eines vorherigen Interessenten. Foto: a +4 ingenieur gmbh
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Die Tagesordnung behandelte nur zwei Punkte und zeitlich dürfte es im öffentlichen Teil eine der kürzeren Stadtratssitzungen gewesen sein. Schon nach rund 15 Minuten hatten alle Parteien ihre Statements abgegeben, um im darauf folgenden nicht öffentlichen Teil auch abstimmungstechnisch die Weichen zu stellen: der Rat hat einer Bebauung am Vauban-Carrée den Weg frei gemacht  – wieder einmal!

Denn das im Volksmund mittlerweile etablierte Vauban-Carrée hat eine durchaus wechselvolle Geschichte hinter sich: der Name „Vauban-Carrée“ stammt noch von einem Bauprojekt aus der Vergangenheit, als es unter dem damaligen Oberbürgermeister Karlheinz Schöner im Januar 2008 sogar einen offiziellen Spatenstich gab. Passiert ist seitdem kaum etwas. Das Gelände diente zunächst als Baugrube, um dann in den letzten Jahren als Parkfläche zu dienen. Zwischenzeitlich gab es immer wieder Gerüchte, was dort entstehen könne und auch der ein oder andere Interessent stellte seine Vorhaben der Stadt vor. Bisher hat sich am Zustand aber nichts geändert, geblieben ist lediglich der Name. 

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Nun wollen aber zwei Partner in die Homburger Innenstadt investieren und die Baulücke endlich schließen. Einer der Partner ist Dieter Leismann, Inhaber der gleichnamigen Versicherungsgruppe aus St.Ingbert. Dabei wollen die aktuellen Investoren schon bestehende Ideen und Planungen übernehmen, die der vorheriger Interessent an dem städtischen Filetstück entwickelt hat. Dessen Bauvorhaben wurde damals vom Stadtrat schon abgesegnet. Allerdings scheiterten die Verhandlungen, so dass nun Dieter Leismann in die Bresche gesprungen ist. 

Dabei sollte man unter dem Vauban-Carrée kein Einkaufscenter verstehen, auch wenn es in der öffentlichen Diskussion immer mal wieder Streit gab, ob zunächst der Enklerplatz oder eben das Carrée bebaut werden soll. Denn geplant ist auf der Fläche, die bisher im Besitz der stadteigenen Homburger Parkhaus- und Stadtbusgesellschaft  (HPS) war – ein mehrstöckiges Gebäude mit einer Ladenzeile, Büros und Parkdecks. Auch die ein oder andere Penthouse-Wohnung spielt in den Überlegungen eine Rolle.

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Eine Rolle spielt der Investor auch beim zweiten Tagesordnungspunkt. Dort ging es um den Verkauf städtischer Grundstücke hinter dem sogenannten Gothaer-Haus. Hier soll eine Wohn- and Geschäftsbebauung entstehen. Auch ein kleineres Stadthotel und eine Tiefgarage sei möglich. Der Rat gab auch dem Verkauf dieser städtischen Flächen seine Zustimmung. 

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