v.l.n.r.: Thomas Quirin (Leiter Abt. Tiefbau), Schäfer (Technik Deutsche Telekom) Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, stellv. Ortsvorsteher Einöd Uli Fremgen, Dagmar Pfeiffer (Wirtschaftsförderung Stadt Homburg), Bruno Stoltz, Regio-Manager Deutsche Telekom), Nicolas Mourer (Abt. Tiefbau)
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Seit letztem Dezember ist nahezu das ganze Stadtgebiet im Vorwahlbereich 06841 mit der neuen Vectoring-Technologie ausgestattet. Nun soll auch der Vorwahlbereich 06848, genauer gesagt der Stadtteil Einöd, mit schnellen Internet versorgt werden. Und auch für die letzten “weißen Flecken” bahnt sich eine Lösung an.

Im Eigenausbau möchte die Telekom im Bereich Einöd die Breitband-Infrastruktur verbessern und größere Serviceleistungen in der Telefonie sowie beim Internet, Entertainment, bei Gesundheit, Cloud- und Technik-Diensten ermöglichen. Um dieses Vorgehen zu bekräftigen wurde dazu am vergangenen Montag eine entsprechende Absichtserklärungunterschrieben. Die Arbeiten sollen noch in diesem Frühjahr beginnen und bis zum Jahresende  2017 abgeschlossen sein. Insgesamt sollen mit dem Abschluss der kompletten Erschließung 8 Verteilerkästen und damit rund 2.000 Haushalte versorgt werden.

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Bislang müssen Kunden im „Nahbereich“, also im direkten Umfeld der großen Verteilungsknoten der Telekom, noch mit Einschränkungen bei der Bandbreite leben. Eine gesetzliche EU-Regelung untersagte bisher dem Kommunikationsunternehmen in diesen Gebieten ein entsprechend starkes Signal zur Verfügung zu stellen, um konkurrierende Anbieter nicht mit der eigenen Signalstärke zu überlagern. Dies soll sich aber, so die Aussage von Bruno Stoltz, in den nächsten Monaten ändern, da alles auf eine Einigung mit der Europäischen Union hinausläuft. So wären in diesen Flächen bis Ende 2018 mit der höheren Bandbreite zu rechnen.

Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und Regio-Manager Bruno Stoltz (Deutsche Telekom) bei der Unterschrift zur Interessenvereinbarung

Auch die bisherigen „weißen“ Flecke auf der Netzkarte können sich freuen. Bisher kam zum Beispiel Websweiler nicht in den Genuss der hohen Bandbreite. Aber auch beim jetzigen Ausbau in Einöd wird es im Bereich Wörschweiler nicht direkt „schnelles Internet“ geben. Hier steht eine öffentliche Ausschreibung des Saarlandes noch aus. „Sobald der Zuschlag kommt, können wir die Lücken in Homburg schließen. Hier entscheidet der Vergabeausschuss des Saarlandes.“ erklärt Bruno Stoltz die Situation. Im Bereich Ingweiler gilt es noch ein paar technische Hürden zu überspringen. Aber auch hier zeigt sich die Telekom optimistisch.

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Wenn man sich den technischen Hintergrund anschaut, taucht automatisch die Frage auf, warum nicht alle Leitungen als Glasfaserkabel verlegt werden. Dazu erklärt Bruno Stoltz, Regio-Manager der Telekom: „Hier kommt es oft zu Missverständnissen. Wir setzten nicht auf die alten Kupferkabel. Wir verbauen als Telekom, wie im letzten Jahr in Homburg geschehen, ausschließlich Glasfaser. Allerdings besteht die „letzte Meile“, also der Weg von den Verteilerkästen in die Häuser, bei den schon bestehenden Leitungen aus Kupfer.“ Bei Neubauten und kompletten Neuerschließungen werde aber schon jetzt Glasfaser verbaut. Um alle Anschlüsse zu ersetzen, müssten zum Beispiel komplette Fußgängerwege und Vorgärten aufgegraben werden – ein Aufwand, der nach Erfahrungen der Telekom vom Kunden oft auch nicht gewollt ist. Zumal durch technische Innovationen auch mit herkömmlichem Kupferkabel immer schnellere Bandbreiten möglich werden.

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