Marcel Mucke, Vorsitzender des Kreisverbandes der FDP
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Was macht eigentlich die FDP? Da die Partei im Stadtrat aktuell nicht vertreten ist, wird sie in der Öffentlichkeit oft nicht so wahrgenommen. Doch der Eindruck täuscht, wenn man am Neujahrsempfang der Liberalen zu Gast war. Im Schlossberg-Hotel Homburg waren alle Plätze gefüllt und die Redner zeigten sich optimistisch, bei den Landtagswahlen den Einzug ins Parlament zu schaffen.

Daher waren Landtagsabgeordneter Oliver Luksic und Gastredner Volker Wissing, rheinland-pfälzischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und stellvertretender Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, darauf bedacht, Themen in den Vordergrund zu rücken, die eher die Landespolitik betreffen. Es blieb dem Kreisvorsitzendem Marcel Mucke vorbehalten, das lokale Geschehen zu beurteilen – und dabei wurde nicht an Kritik gespart: „Wir erleben seit einem halben Jahr, dass es in der lokalen Politik drunter und drüber geht. Und das liegt vor allem an Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind.“ Schon im November des vergangenen Jahres habe die FDP den Rücktritt gefordert. Seit 2, 3 Monaten sei er nur noch dabei, seine eigene Haut zu retten. „Die Stadtpolitik gerät dabei ins Hintertreffen. Dies ist aber nur möglich, wenn es keinen Gegenspieler gibt.“, so der leise Vorwurf in Richtung der im Stadtrat vertretenen Parteien. Auch am Beispiel des verspätet genehmigten  Haushalt im vergangenen Jahr werde deutlich, dass der Rat nicht in der Lage sei den Oberbürgermeister zu kontrollieren.

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Auch beim Verkehr gab es Kritik: die geplante Autobahnanbindung mit der 3-Ohren-Lösung sei konzeptionell falsch: Anstatt die Seite zu entlasten die tatsächlich vermehrt unter Rückstau leidet, baut man ein drittes Ohr auf der falschen Seite, da man dort keine Interessen von persönlichen Anwohner trifft.“ Damit werde niemand entlastet und während der Umbauphase sei mit einer vermehrten Belastung zu rechnen. Positiv sah Mucke die Entscheidung zur Reaktivierung der S-Bahn-Strecke zwischen Homburg und Zweibrücken: „In die Sache ist entscheidende Bewegung gekommen. Wir setzen uns schon seit vergangenem Sommer für eine Reaktivierung ein, da sie für viele Pendler und Touristen wichtig sein wird.“

Solidarität zu den anderen Parteien bezeugte Mucke beim Thema AFD: „Der Landesverband lädt Ende März den größten Hetzer der Partei, Björn Höcke, ein und will damit den rechten Rand abfischen. So eine Partei darf in Homburg nicht Fuß fassen. Da müssen alle Demokraten zusammen stehen und die AFD inhaltlich stellen.“

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