Foto: Anika Bäcker
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Der Saarpfalz-Kreis möchte die Innenentwicklung seiner Orte stärken und der Leerstandsproblematik gezielt entgegenwirken. Vor diesem Hintergrund soll ein Regionaler Fonds für Innenentwicklung und Leerstandsmanagement (REGINE) aufgebaut werden. Eine Machbarkeitsstudie soll Aufschluss darüber geben, wie ein entsprechender Fonds aufgebaut und organisiert werden muss, um dauerhaft erfolgreich zu funktionieren. Die Machbarkeitsstudie wird aus Landes- und EU-Mitteln über LEADER mit 85 Prozent bezuschusst.
Der Regionale Fonds für Innenentwicklung und Leerstandsmanagement (REGINE) soll als Steuerungsinstrument der Regionalplanung dienen, das leerstehende oder vom Leerstand bedrohte Gebäude erfasst, nach modernsten energetischen und altersgerechten Standards saniert und umgestaltet und schließlich gezielt vermarktet. Hierbei sollen außer den rein ökonomischen Faktoren auch zusätzliche, eher ideelle Kriterien wie Ortsbild, Baukultur, Klimaschutz und Bezahlbarkeit Berücksichtigung finden, weshalb eine öffentliche Steuerung des Projekts angestrebt wird.
Der Saarpfalz-Kreis möchte mit Unterstützung der LEADER-LAG Biosphärenreservat Bliesgau eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, die untersucht, wie ein solcher Fonds organisatorisch und finanziell aufgestellt werden muss, damit er langfristig erfolgreich arbeiten kann. Für die Machbarkeitsstudie werden insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung gestellt, wovon 42.500 Euro über LEADER-Mittel finanziert werden und 7.500 Euro vom Saarpfalz-Kreis übernommen werden. „Die Umsetzung der Machbarkeitsstudie ist ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben, den ländlichen Raum in seiner Attraktivität zu steigern und die Ortskerne aufzuwerten“, betonte Landrat Dr. Theophil Gallo, als er den Scheck für die LEADER-Mittel von Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer entgegennahm und ergänzte: „wir sind gespannt auf die Ergebnisse und hoffen, spätestens ab 2018 mit starken Kooperationspartnern aktiv werden zu können. Zugleich führen die daraus möglichen Aktivitäten in Gestalt von Renovierungs- beziehungsweise Sanierungsmaßnahmen zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung und Stärkung insbesondere des Handwerks in unserer Region, zu einer vor Ort verbleibenden Wertschöpfung und zu interessanten Berufsaussichten für junge Menschen.“ Wichtigste Partner im Projekt werden sicherlich die Kommunen und die Banken sein. „Initiativen zur Sicherung einer zukunftsfähigen Dorfentwicklung sind uns wichtig und werden von uns gefördert. Gelingt es, einen funktionierenden regionalen Fonds zu etablieren, wäre dies ein wichtiges Instrument, um die Kommunen in ihren Bemühungen für lebendige Ortskerne zu unterstützen“, so der Staatssekretär.
Aktuell befindet sich die Ausschreibung für die Machbarkeitsstudie in der Vorbereitung. Die Studie soll dann im Frühjahr und Sommer 2017 laufen, sodass im Herbst 2017 mit ersten Ergebnissen gerechnet werden kann.
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