Ministerpräsidentin Anke Rehlinger machte sich an vielen Orten persönlich ein Bild von der Lage - Fotos: Staatskanzlei des Saarlandes
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Am ersten Werktag nach dem Pfingst-Hochwasser hat die saarländische Landesregierung eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Innenminister Jost berichteten am heutigen Dienstag vor Journalisten über die landesweiten Ereignisse der letzten Tage, die Einsätze zur Gefahrenabwehr und die nächsten unmittelbaren Schritte.

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„Der saarländische Zusammenhalt ist wasserdicht“, sagte Regierungschefin Rehlinger, die über das Pfingstwochenende in vielen betroffenen Gemeinden unterwegs war. „Überall haben sich Menschen gegenseitig geholfen. Alle miteinander haben versucht, Gefahr für Menschen, Häuser und Eigentum abzuwenden. Von den ersten Warnungen an haben alle Rädchen ineinandergegriffen.“ Innenminister Jost ergänzte: „Land, Landkreise und vor allem die Einsatzkräfte, hauptamtlich wie ehrenamtlich, haben Unfassbares geleistet. Dafür sind wir unglaublich dankbar.“

Rehlinger ging auch auf die längerfristigen Folgen des Hochwassers ein: „Das Saarland hat wenige Tage gegen Wassermassen gekämpft, aber wir werden Jahre mit den Folgen kämpfen. Wir helfen jetzt finanziell den betroffenen Saarländerinnen und Saarländer. Aber auch an der öffentlichen Infrastruktur werden wir massive Schäden zu beheben haben und es ist völlig klar, dass wir eine weitere Verstärkung des Hochwasserschutzes brauchen.“

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In Blieskastel stieg das Hochwasser so sehr, dass es sogar weite Teile der Altstadt überschwemmte. – Foto: Stephan Bonaventura

Weit über 4.000 Einsätze seien landesweit erfolgt und mehr als 10.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz gewesen, sagte Innenminister Jost. „Das Saarland steht zusammen. Deshalb geht mein herzlicher Dank an die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DLRG, DRK, ASB, Malteser, Johanniter, Bundeswehr und Polizei, aber auch den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die teils von jenseits der Landesgrenzen gekommen waren, um zu helfen. Die Bewältigung dieser Situation wäre auch ohne die hochprofessionelle Arbeit in den Stäben und Lagezentralen der jeweiligen Kommunen und Bauhöfen, sowie der Unteren Katastrophenschutzbehörden in den Landkreisen und der Landeshauptstadt und der dort zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht möglich gewesen. Für ihre Bereitschaft und ihren Einsatz danke ich ganz herzlich. Als Landesregierung lernen wir, dass die Erfahrungen aus dem letzten schweren Hochwasser im Saarland 1993, zu guten und hilfreichen Vorbereitungen geführt haben. So waren die Regenrückhaltebecken, die nach der Flut von 1993 errichtet wurden, heute wichtig, um die Wassermassen besser zu kontrollieren. Auch die Hochwassergefahrenkarten des Umweltministeriums helfen bei der Risiko-Einschätzung, insbesondere in den Kommunen. Wir wissen aber auch, dass Hochwasservorsorge eine ständige Aufgabe ist und wir haben den Anspruch uns zu verbessern.”

Die Landesregierung informiert zur Lage im Land ebenso wie zu finanziellen Hilfen unter:  www.saarland.de/hochwasserhilfe

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