Foto: Andreas Ternes
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Wie mehrfach der Presse zu entnehmen war, sollen im September drei der ursprünglich vier geplanten Windkraftanlagen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG nordöstlich der Gemarkung Webenheim auf dem Renkersberg ans Netz gehen, deren Leistung jeweils im Zwei-Megawatt-Bereich liegen wird. Die Anlagen sollen künftig den jährlichen Strombedarf von rund 3.500 Haushalten decken und den CO2-Ausstoß jährlich um rund 9.000 Tonnen verringern. Die Einspeisung des Windstroms erfolgt nach Fertigstellung ins Stadtwerkenetz von Zweibrücken, der Einspeisepunkt liegt rund 1.000 Meter von der Windkraftanlage entfernt in Wattweiler.
Die Stadt Blieskastel und der Betreiber EnBW Energie Baden-Württemberg AG haben einen Gestattungsvertrag geschlossen, im Zuge dessen u.a. die Vorgehensweise bei etwaigen durch den Nutzer verursachten Schäden geregelt ist. Zur Beweisführung wurde vor Baubeginn eine gemeinsame Bestandsaufnahme mit Fotodokumentation durch einen unabhängigen Sachverständigen durchgeführt. Der Zustand der Grundstücke wurde im Rahmen dieses Beweissicherungsverfahrens dokumentiert. Nach Beendigung aller Zuwegungs- und Verlegungsarbeiten wird eine weitere Bewertung durchgeführt, um etwaige zum Baubeginn ab- weichende Zustände zu ermitteln, entstandene Schäden sind dann vom Verursacher zu beheben.
Die Arbeiten vor Ort schreiten inzwischen voran. Seit dem vergangenen Montag ist ein Fachbetrieb mit der Herstellung des erforderlichen Lichtraumprofilschnittes befasst, am Webenheimer Friedhof wurden diese Arbeiten bereits im Bereich der drei Linden erledigt. Beim sogenannten Lichtraumprofilschnitt handelt es sich um eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme zum Erhalten oder Herstellen des für den Verkehr freizuhaltenden Raumes. Die Fahrbahn wird bis zu einer Höhe von 4,50 Metern freigeschnitten, dabei wird auch der jeweils erforderliche Freiraum seitlich der Fahrbahn berücksichtigt. Erst nach Schaffung dieser Voraussetzung können die Transportfahrzeuge mit den Bauteilen für die Windkraftanlage ohne Beeinträchtigungen oder Beschädigungen passieren. Alle erforderlichen Schnittarbei- ten werden von einem qualifizierten Fachbetrieb erledigt, sodass die vom Zuschnitt betroffenen Bäume und Sträucher keine Beeinträchtigungen oder irreparablen Schäden davontragen.
Derzeit finden bereits Schotteranlieferzungen für die Zufahrt der Windräderbereiche statt. Zwei Stationen für den Unterbau der Anlagen sind nach Aussage der Betreiberfirma bereits fertiggestellt, die dritte Plattform befindet sich in Arbeit. Aktuell laufen vor Ort auch die Vorarbeiten rund um die Kranstellflächen mit Flächenverdichtung und Aushubarbeiten für die Fundamente. Ab der kommenden Woche kann dann voraussichtlich mit der Fundamentlegung begonnen werden. Nach einer gewissen Trocknungsperiode und Anlieferung der Großkomponenten soll voraussichtlich ab Mitte Oktober mit den eigentlichen Installationsarbeiten begonnen werden. Mit der Errichtung der Türme und einem Installationsabschluss dürfte etwa um Mitte November zu rechnen sein. Vor der Inbetriebnahme der Windkraftanlage sind dann noch diverse elektrische Arbeiten zu erledigen.

Uwe Brengel

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